Bundesland will AfD-Mitglieder von öffentlichem Dienst ausschließen

Von Bernd Glebe

Mainz - Rheinland-Pfalz will AfD-Mitgliedern den Zugang zum öffentlichen Dienst verwehren.

AfD-Mitglieder sollen in Rheinland-Pfalz vom öffentlichen Dienst ferngehalten werden. (Symbolbild)
AfD-Mitglieder sollen in Rheinland-Pfalz vom öffentlichen Dienst ferngehalten werden. (Symbolbild)  © Carsten Koall/dpa

Künftig werde bereits im Einstellungsverfahren eine schriftliche Belehrung über die Verfassungstreue verpflichtend sein, kündigte Innenminister Michael Ebling (58, SPD) in Mainz an.

Alle Bewerberinnen und Bewerber müssten erklären, dass sie keiner extremistischen Organisation angehören oder in den vergangenen fünf Jahren angehört haben.

Bestandteil dafür werde eine vom Verfassungsschutz regelmäßig aktualisierte Liste extremistischer Gruppierungen und Organisationen sein, bei denen hinreichend tatsächlich Anhaltspunkte für verfassungsfeindliche Bestrebungen vorliegen. "Auf dieser Liste wird daher auch die AfD geführt werden", erklärte der Minister.

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Die AfD wird in Rheinland-Pfalz vom Verfassungsschutz beobachtet. Der Innenminister hatte jüngst bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichts gesagt, die AfD habe keinen gemäßigten Flügel mehr, die Radikalisierung nehme zu.

Wer diese Erklärung verweigere und Zweifel an der eigenen Verfassungstreue nicht ausräumen könne, werde nicht in den öffentlichen Dienst eingestellt, sagte Ebling.

Michael Ebling (58, SPD), Innenminister von Rheinland-Pfalz.
Michael Ebling (58, SPD), Innenminister von Rheinland-Pfalz.  © Arne Dedert/dpa

Für bereits bestehende Mitarbeitende könne die Mitgliedschaft in einer solchen gelisteten Organisation ein disziplinarrechtlich relevantes Dienstvergehen darstellen. Entscheidend sei und bleibe der jeweilige Einzelfall.

Titelfoto: Bildmontage: Carsten Koall/dpa, Arne Dedert/dpa

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