Dieses Pilotprojekt soll Amokläufe wie in Trier vorher erkennen

Von Ira Schaible

Mainz/Koblenz/Trier - Anzeichen für einen Amoklauf oder einen Anschlag wie 2020 in Trier oder vergangenes Jahr in Magdeburg sollen in Rheinland-Pfalz künftig mit wissenschaftlicher Einschätzungshilfe und standardisierten Wegen schneller erkannt werden.

Bei der Amokfahrt in Trier am 1. Dezember 2020 hatte es mehrere Tote und Schwerverletzte gegeben.  © Harald Tittel/dpa

Dafür startet das Innenministerium am fünften Jahrestag des Amoklaufs von Trier ein Pilotprojekt in Mainz, wie Innenminister Michael Ebling (58, SPD) ankündigte. Im März soll die zweite Phase des Piloten in Mayen folgen.

"Sensor.rlp" heißt das ganzheitliche Bedrohungsmanagement. Das ist eine Abkürzung für Sensibilisieren, Erkennen, Nachhalten, Steuern, Operationalisieren und Reagieren.

"Wir schaffen ein modernes, wissenschaftlich fundierte Bedrohungsmanagement, das Hinweise früher sichtbar macht, Risiken klarer bewertet und rechtzeitige Maßnahmen ermöglicht", sagte Ebling.

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Ein Kernbaustein sei der intensive Austausch mit kommunalen Behörden, Staatsanwaltschaften und Schulen.

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Michael Ebling (58, SPD), Innenminister von Rheinland-Pfalz, stellt das Projekt "Sensor.rlp" vor.  © Andreas Arnold/dpa

So sollten mögliche Warnsignale früher wahrgenommen und berücksichtigt werden. "Wir schärfen das Bewusstsein und lassen Menschen mit schlechtem Bauchgefühl nicht allein", so Ebling.

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