Raguhn-Jeßnitz - Durchbruch in der Bitterfeld-Wolfener Brandserie! Nachdem am Mittwochabend ein leerstehendes Bahnhofsgebäude in Raguhn-Jeßnitz in Flammen gestanden hatte, wurden zwei Tatverdächtige (23 und 33) festgenommen.
Früherer Supermarkt, ehemaliges Kino, einstige Disco: Immer wieder kam es in den vergangenen Monaten zu schweren Bränden in dem Gebiet in Sachsen-Anhalt.
So auch Mittwoch, als gegen 19.45 Uhr der alte Bahnhof in der Bahnhofsstraße Feuer fing.
Schnell breiteten sich die Flammen über das gesamte Gebäude aus und verursachten einen Schaden in fünfstelliger Höhe, wie Staatsanwaltschaft und Polizeiinspektion in einer gemeinsamen Erklärung bestätigten.
Die Polizei reagierte sofort und nahm erfolgreich in unmittelbarer Nähe des Tatortes zwei verdächtige Männer fest.
Was folgte, waren umfangreiche Durchsuchungen in den Wohnungen der beiden in Bitterfeld-Wolfen und Zörbig.
"Dabei konnte die Sicherstellung beweiserheblicher Gegenstände erfolgen", heißt es seitens Polizei und Staatsanwaltschaft.
Verdächtige hinter Gittern
Am Donnerstag wurden die vermutlichen Brandstifter dann dem Haftrichter vorgestellt, woraufhin sie mit einem Untersuchungshaftbefehl vorläufig ins Gefängnis gewandert sind.
Laut derzeitigem Ermittlungsstand liegt der Verdacht nahe, dass die Männer neben dem Feuer in Raguhn-Jeßnitz noch zwölf weitere Brände gelegt haben. Unter anderem in einem ehemaligen Discounter in Wolfen-Nord.
Welche Fälle noch auf die Kappe des Duos gingen, konnte Polizeisprecher Robin Schönherr auf Anfrage von TAG24 noch nicht bestätigen. Es handle sich allerdings um leerstehende Gebäude, Gewerbeobjekte oder Waldflächen im und um den Landkreis Anhalt-Bitterfeld.
Im Fall des Bahnhofsbrandes am Mittwochabend waren die Folgen weitreichend, denn der Nah-, Fern- und Güterverkehr musste während der Löscharbeiten für mehrere Stunden unterbrochen werden.