Horror-Vorfall in Notaufnahme: "Sein Körper war zu 99 Prozent verbrannt"

Magdeburg - Wie hektisch ist es an einem Wochenende in der Notaufnahme im Uniklinikum Magdeburg? Die DMAX-Sendung "Notaufnahme: Samstagnacht" berichtet von einem Horror-Vorfall.

Die DMAX-Sendung "Notaufnahme: Samstagnacht" berichtet vom Schicksal eines Feuer-Toten. (Symbolfoto)  © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa

Einen so schlimmen Vorfall sieht selbst das geschulte Pflegepersonal in der Notaufnahme selten. An einem späten Samstagabend wurde ein Patient eingeliefert, der bei Löscharbeiten in einem Wohnhaus entdeckt wurde.

"Wir haben ihn lebend noch zu uns bekommen, es hat sich leider so stark verschlechtert, dass er bei uns verstorben ist", berichtete Teamleiter Daniel Napiontek in der DMAX-Doku.

Die Details waren erschreckend: Die Verbrennungen an über 99 Prozent seines Körpers hatten den sogenannten Grad vier erreicht.

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"Da war der ja komplett verkohlt", kommentierte Chefarzt Dr. Stephan Singöhl, als seine Kollegen ihn über den Vorfall informierten.

In der Klinik wurde eine ärztliche Leichenschau durchgeführt. Da der Tod des Mannes nicht als natürlich klassifiziert werden konnte, so Singöhl, wurde die Leiche an die Kriminalpolizei übergeben.

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Verbrannter Unbekannter in Magdeburger Notaufnahme: "Er hatte nur 0,1 Prozent Überlebenschance"

Die Feuerwehr hatte den verbrannten Mann bei Löscharbeiten entdeckt. (Symbolfoto)  © Bernd Weißbrod/dpa

Neben der Brandursachenermittlung stünde auch die Frage im Raum, wer der Tote eigentlich war - er wies so starke Verbrennungen auf, dass man ihn optisch nicht mehr identifizieren konnte, auch hatte er keinerlei Ausweispapiere bei sich. Die Leiche wurde in die Rechtsmedizin übergeben.

Doch der Schock saß tief beim Personal der Notaufnahme. "Das muss doch schweineweh tun", so eine Pflegerin, als sie sich die Fotos der Leiche ansah.

"Nee, das tut nicht mehr weh, die Sensoren sind alle kaputt", klärte Singöhl auf. Laut dem Chefarzt hatte das Brandopfer nur noch 0,1 Prozent Überlebenschance - "also nichts".

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"Es ist einfach tragisch, erschreckend schlimm", erläuterte Singöhl in der Sendung abschließend, "wir sehen solche Fälle eigentlich seltener, besonders in so einer Schwere. Das haben wir in meiner Zeit erst zweimal gehabt."

Welche Fälle sonst eingehen, erfahrt Ihr in der DMAX-Sendung "Notaufnahme: Samstagnacht" auf Joyn.

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