Von Simon Kremer
Naumburg - Rund 150.000 Mobilfunknutzer haben sich auf die Suche nach Funklöchern gemacht. Dabei zeigt sich: Der Mobilfunkstandard in Deutschland ist hoch. In Sachsen-Anhalt weist teilweise aber noch Versorgungslücken auf.
Demnach lagen bundesweit rund 98 Prozent der Messpunkte in den beiden modernsten Netztechnologien 4G und 5G. Funklöcher hätten in weniger als einem Prozent der erfassten Messpunkte vorgelegen, teilte die Bundesnetzagentur auf Anfrage mit.
Die größten Lücken zeigten sich laut Auswertung in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. In Sachsen-Anhalt gibt es allerdings regionale Unterschiede.
Vor allem in einigen Teilbereichen des Harz, von Stendal und Wittenberg zeigten sich den Daten zufolge noch größere Versorgungslücken.
So wurde etwa bei 2,4 Prozent der Messpunkte im Harz kein Netz festgestellt. Und bei 3,4 Prozent der Messfläche lag nur eine 2G-Technologie vor, die aufgrund der Übertragungsraten nur für Telefonie und SMS-Versand geeignet ist.
In einigen Landkreisen, wie dem Altmarkkreis Salzwedel, dem Harz und dem Salzlandkreis, sei 2G weiterhin spürbar im Einsatz, so das Fazit der Mobilfunkwoche. Zwar dominierten moderne Netze, regionale Unterschiede seien aber deutlich sichtbar.
Per Funkloch-App auf den Handys der Nutzer wurden Daten anonymisiert gespeichert und an die Bundesnetzagentur weitergegeben.
Die Daten würden jetzt genutzt, um die von den Netzbetreibern gemeldete Versorgung zu überprüfen und sie mit strukturellen oder auffallenden lokalen Diskrepanzen zu konfrontieren, so ein Sprecher der Bundesnetzagentur.