Unbezahlte Rundfunkbeiträge: MDR kann in Sachsen-Anhalt selbst durchgreifen

Von Christopher Kissmann

Magdeburg - Um die Vollstreckung der Bescheide über rückständige Rundfunkbeiträge kann sich in Sachsen-Anhalt der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) künftig selbst kümmern.

Im MDR-Landesfunkhaus in Magdeburg könnte sich schon bald mit dem Eintreiben von rückständigen Rundfunkbeiträgen beschäftigt werden.
Im MDR-Landesfunkhaus in Magdeburg könnte sich schon bald mit dem Eintreiben von rückständigen Rundfunkbeiträgen beschäftigt werden.  © Torsten Maue

Der Landtag hat eine entsprechende Änderung des Verwaltungsvollstreckungsgesetzes beschlossen.

Der MDR kann die Umsetzung über eigene Bedienstete oder über Gerichtsvollzieher realisieren.

Bislang waren für die Vollstreckung der Bescheide die Kommunen zuständig.

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"Der MDR sieht sich gerüstet für die neuen Aufgaben und hat in den Nachbarbundesländern bereits Erfahrungen mit deren Umsetzung sammeln können", sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Landtagsfraktion, Guido Kosmehl.

Innenministerin Tamara Zieschang betonte, die Kommunen würden mit der Änderung entlastet werden.

"Durch die neue Regelung werden diese Ressourcen frei und können künftig gezielter für kommunale Kernaufgaben genutzt werden", so die CDU-Politikerin.

Titelfoto: Torsten Maue

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