Er war mit 1,2 Promille unterwegs: E-Scooter-Fahrer stürzt und verletzt sich schwer
Roßlau - Die Zahl der E-Scooter-Unfälle nimmt zu. Immer wieder dabei: alkoholisierte Fahrer. Nun traf es einen 62-Jährigen bei einer feuchtfröhlichen Tour durch Roßlau.

Wie die Polizei mitteilte, verunglückte der Mann am Mittwochabend, gegen 19 Uhr, auf der Dessauer Straße.
Der 62-Jährige war demnach mit seinem Roller in Richtung Luchsstraße unterwegs, als er das Gleichgewicht verlor, stürzte und gegen ein geparktes Auto fiel.
Der Scooter-Fahrer verletzte sich dabei schwer. Rettungskräfte mussten ihn zunächst vor Ort medizinisch versorgen, bevor sie ihn zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus bringen konnten. Den Sachschaden bezifferte die Polizei mit circa 1000 Euro.
Während die Polizei den Unfall aufnahm, bemerkten die Beamten einen starken Alkoholgeruch bei dem 62-Jährigen. Ein Atemtest wurde durchgeführt. Das Ergebnis: 1,2 Promille. Es folgte eine Blutprobenentnahme.
Dem Mann wurde daraufhin die Weiterfahrt untersagt und ein entsprechendes Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Fahren unter Alkoholeinfluss eine der Hauptursachen für E-Scooter-Unfälle

Vor allem in Großstädten sind E-Scooter beliebt. Mit dem Hype nimmt die Zahl der Unfälle jedoch Jahr für Jahr zu.
So gab es laut Statistischem Bundesamt 2023 deutschlandweit 9425 E-Scooter-Crashs, ein Anstieg von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der tödlichen Unfälle verdoppelte sich indes. Waren es 2022 noch elf Fälle, stieg die Zahl ein Jahr später auf 22. 1200 Menschen wurden schwer verletzt.
Dem Bundesamt zufolge sind vor allem junge Menschen (42 Prozent aller Beteiligten) in die Unfälle involviert. Die häufigsten Gründe für die Crashs seien die falsche Nutzung der Fahrbahn oder des Gehweges (trat in 19,4 Prozent aller Unfälle auf) sowie das Fahren unter Alkoholeinfluss (15,1 Prozent).
60 Prozent der E-Scooter-Unfälle ereigneten sich in Großstädten.
Titelfoto: Jens Büttner/dpa