Gebete halfen nicht: Quadfahrer stirbt ausgerechnet nach Biker-Gottesdienst
Wittenberg/Torgau - Was für eine schreckliche Tragödie: Nach einem Biker-Gottesdienst zum Andenken an die bei Unfällen getöteten Motorradfahrer ist ein Quadfahrer aus Sachsen bei der anschließenden Ausfahrt im Landkreis Wittenberg (Sachsen-Anhalt) ums Leben gekommen.

Es ist schon eine Tradition: Immer am dritten Sonntag im August treffen sich Motorradfahrer aus Mitteldeutschland zum großen Biker-Gottesdienst am Bitterfelder Bogen.
Auch in diesem Jahr lauschten wieder Hunderte PS-Jünger den Worten des pensionierten Stadtpfarrers Johannes Toaspern (70), gedachten der bei Unfällen ums Leben gekommenen Biker und beteten für eine "schrottfreie" Saison.
Bei der anschließenden Ausfahrt mit etwa 170 Maschinen und Polizei-Eskorte wurde in erschütternder Weise deutlich, dass auch Gebete nicht vor Unheil schützen.
Einer der wenigen Quad-Fahrer im Tross, ein 46-Jähriger aus Nordsachsen, verlor auf der Landstraße zwischen Naderkau und Schleesen plötzlich die Kontrolle über sein Gefährt.
Das Quad kam nach rechts von der Fahrbahn ab und krachte gegen einen Baum. Obwohl Rettungssanitäter die Ausfahrt begleiteten und sofort Erste Hilfe leisteten, der Notarzt Minuten später mit dem Helikopter einschwebte, gab es für den Mann keine Rettung mehr.

Er verstarb noch an der Unfallstelle. Seine Sozia (65) wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht.
Die Unfallursache ist unklar. Zeugenaussagen zufolge war der Tross mit moderaten 60 Kilometern pro Stunde unterwegs.
Titelfoto: Montage: Facebook/Feuerwehren der Stadt Kemberg