Viele Todesfälle in Sachsen-Anhalt durch Rauchen: Vor allem Männer betroffen
Von Marco Krefting
Magdeburg - Fast jeder fünfte Todesfall bei Männern in Sachsen-Anhalt ist laut dem neuen Tabakatlas des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) auf das Rauchen zurückzuführen.
Alles in Kürze
- Fast jeder fünfte Todesfall bei Männern in Sachsen-Anhalt ist durch Rauchen verursacht.
- Sachsen-Anhalt hat einen der höchsten Anteile raucherbedingter Todesfälle in Deutschland.
- Bei Frauen liegt Sachsen-Anhalt unter den Bundesländern mit dem niedrigsten Anteil.
- 27,7 Prozent der erwachsenen Bevölkerung in Sachsen-Anhalt sind Raucher.
- Die Nationale Krebspräventionswoche informiert über die Risiken von Rauchen und Dampfen.

Der Anteil an allen Todesfällen zählte im Jahr 2023 mit 18 Prozent im bundesweiten Vergleich zu einem der höchsten. Lediglich in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern lag der Anteil der raucherbedingten Todesfälle noch höher.
Bei den Frauen zeigte sich dagegen ein anderes Bild: Hier lag Sachsen-Anhalt den Angaben zufolge mit einem Anteil von 8,6 Prozent zu den Bundesländern mit dem niedrigsten Anteil.
Die Berechnungen des DKFZ in Heidelberg beruhen einer Sprecherin zufolge auf der Todesursachenstatistik des Statistischen Bundesamts.
Beim Anteil der erwachsenen Raucher an der Gesamtbevölkerung weist Sachsen-Anhalt ebenfalls mit 27,7 Prozent einen der höchsten Werte auf. Am niedrigsten lag der Anteil der männlichen erwachsenen Raucher mit 20,9 Prozent in Bayern.
Krebspräventionswoche mit "Fakten gegen Dampf und Rauch"

Die deutlichen regionalen Unterschiede spiegelten ein Stück weit das aktuelle und das frühere Rauchverhalten in den Bundesländern wider, heißt es dazu im Tabakatlas.
Zudem zeige sich die Entwicklung des Rauchens bei Männern und Frauen über die vergangenen Jahrzehnte: Während die Anzahl tabakbedingter Todesfälle bei Frauen bundesweit noch kontinuierlich ansteige, sinke sie bei Männern.
Das DKFZ, die Deutsche Krebshilfe und die Deutsche Krebsgesellschaft nutzen die Nationale Krebspräventionswoche in diesem Jahr, um mit "Fakten gegen Dampf und Rauch" aufzuklären.
Unter anderem gebe es Interviews mit Experten und Expertinnen als Podcasts auf der Internetseite www.krebspraeventionswoche.de. Zudem seien die Infos unter dem Hashtag #FaktenUnvernebelt auf Instagram, Facebook, X und LinkedIn zu finden.
Titelfoto: Christoph Schmidt/dpa