15 Minuten für die Verfassung: Ministerin will mehr politische Bildung an Sachsens Schulen
Von Jörg Schurig
Dresden - Die sächsische Justizministerin Constanze Geiert (49, CDU) hält eine "Verfassungsviertelstunde" nach bayerischem Vorbild an sächsischen Schulen für sinnvoll.
Alles in Kürze
- Sachsens Justizministerin will mehr politische Bildung
- Verfassungsviertelstunde nach bayerischem Vorbild geplant
- Schüler sollen sich mit Grundgesetz auseinandersetzen
- Projekt soll Jugendliche über Rechtsstaat aufklären
- Kultusminister muss noch zustimmen

Ein solches Projekt wäre super, sagte sie nach der Kabinettssitzung in Dresden. Allerdings müsse das zunächst mit Kultusminister Conrad Clemens (42, CDU) besprochen werden.
Bayern hatte im vergangenen Schuljahr die "Verfassungsviertelstunde" als neues Element der politischen Bildung eingeführt. Einmal pro Woche sollen sich die Schülerinnen und Schüler gezielt mit zentralen Werten des Grundgesetzes und der Bayerischen Verfassung sowie der freiheitlich-demokratischen Grundordnung auseinandersetzen. Thüringen legte mit Beginn des neuen Schuljahres ein entsprechendes Modellprojekt auf.
"Wir beobachten das schon eine ganze Weile", sagte Geiert. Sie halte diese Idee für fantastisch. Es sei unheimlich wichtig, mit Jugendlichen darüber ins Gespräch zu kommen. Das habe sie auch bei zwei Schulbesuchen in diesem Jahr schon gemerkt.

Kenntnisse über die Verfassung und den Rechtsstaat seien wichtig. Im sächsischen Justizministerium suche man intensiv nach Mitteln und Wegen, ein entsprechendes Format zu etablieren.
Titelfoto: Fotomontage: Norbert Neumann//Julian Stratenschulte/dpa