Turbulente Zeiten für Sachsens Wirtschaft

Kamenz - Rollt eine Pleitewelle an oder kommt Sachsen mit einem blauen Auge davon? Die ersten sächsischen Konjunkturdaten für 2025 geben kein einheitliches Bild ab.

Ein Bauarbeiter schweißt auf einer Bahn-Baustelle. Die Wirtschaft hofft, dass der geplante Ausbau der Infrastruktur Beschäftigung in Deutschland sichert.
Ein Bauarbeiter schweißt auf einer Bahn-Baustelle. Die Wirtschaft hofft, dass der geplante Ausbau der Infrastruktur Beschäftigung in Deutschland sichert.  © DPA

Im 1. Quartal 2025 erwirtschaftete die Industrie nach Angaben des Statistischen Landesamtes einen Gesamtumsatz von 18,6 Milliarden Euro. Binnen Jahresfrist verringerte sich die Zahl der Betriebe um 1,1 Prozent.

Die Zahl der Beschäftigten schrumpfte um zwei Prozent. Der preisbereinigte Umsatz (Volumenindex) verringerte sich um 0,6 Prozent (Deutschland: minus zwei Prozent).

Bauhauptgewerbe und Außenhandel präsentierten sich robust. Gastgewerbe und Einzelhandel rutschten ins Umsatzminus. Die Gewerbeanmeldungen stiegen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 6,2 Prozent (Deutschland: +2,1 Prozent), die Zahl der Gewerbeabmeldungen um lediglich 2,3 Prozent (Deutschland: +2,7 Prozent). Das Plus bei Insolvenzen von Unternehmen lag bei acht Prozent (Deutschland: +13,1 Prozent) und damit unter dem Vorjahreszeitraum.

Deutschland erlebt das dritte Jahr einer Rezession. Die Industrie- und Handwerkskammern beklagen, dass der Wirtschaft die Luft ausgeht. Am Montag gab das Statistische Bundesamt bekannt, dass die Zahl der angemeldeten Firmeninsolvenzen im Juli so stark wie seit Oktober nicht mehr gestiegen ist (+19,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr).

Titelfoto: DPA

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