Hoyerswerda - Es sollte ein gemütlicher Angelausflug von Opa (63) und Enkel (12) auf dem Geierswalder See bei Hoyerswerda werden, endete jedoch in einer Tragödie: Gegen 13 Uhr kenterte das Motorboot (Typ "Ibis") am Feiertag aus noch ungeklärter Ursache. Großvater und Enkel fielen ins kalte Wasser.
"Ersthelfer retteten den Jungen. Der Mann blieb aber vermisst", berichtet Polizeisprecher Kai Siebenäuger (45).
Der Junge wurde leicht verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst und Wasserwacht suchten vor Ort mit Unterstützung von einem Hubschrauber, einer Drohne und mehreren Rettungsbooten - ohne Erfolg.
Zwar wurde das gekenterte Boot geborgen, doch mit dem Einbruch der Dunkelheit musste die Suche am Mittwoch abgebrochen werden.
Am Donnerstag zeigte sich der See von seiner ungemütlichen Seite. Geschlossene Vereine und Kneipen, kalter Wind, graue Wellen.
Die Hoffnung, den 63-Jährigen lebend zu finden, ist verschwindend gering
Aus Dresden hinzugezogene Taucher stiegen vom Ufer über den Steg in ein Motorboot, um in dunklen Tiefen nach der vermissten Person zu suchen.
Mehrfach kehrten sie ergebnislos an den Steg zurück. "Ich habe den Mann ein paar Mal hier gesehen. Der war hier angeln. Aber mehr weiß ich nicht", berichtet eine Angestellte vom "Leuchtturm"-Restaurant direkt am See.
Kriminalpolizei und Wasserwacht ermitteln zum Unglückshergang. Dabei ist die Hoffnung, den 63-Jährigen lebend zu finden, verschwindend gering.
Der menschliche Körper verliert im Wasser weitaus schneller Wärme als an der Luft. Bei den aktuellen einstelligen Wassertemperaturen kann ein Mensch nur wenige Minuten überleben ...