Architekten-Wettbewerb um abgebrannte Stadtkirche startet
Großröhrsdorf - Schritt für Schritt voran. Seit die barocke Stadtkirche von Großröhrsdorf im August 2023 einem Brandanschlag zum Opfer fiel, engagierte sich die Gemeinde für einen Neubau. Jetzt startete der Architekten-Wettbewerb. Gleichzeitig werden weiter Spenden gesammelt.
Monatelang trug das Perspektivteam Wünsche der Gemeinde zusammen für das neue Gebäude auf dem Kirchberg: Altar, Kreuz, Hybridorgel (für moderne und klassische Kirchenmusik). Ein Cafe steht auf der Wunschliste, auch ein Raum für Eltern mit Kleinkindern.
Davor soll ein "Generationenpark" entstehen. Vor allem aber wollen die Großröhrsdorfer wieder einen weithin sichtbaren Turm mit Geläut!
Die alten Glocken schlugen am 4. August 2023 zum letzten Mal. Brandstifter Maik H. (43, bekam neun Jahre Haft) hatte das Gotteshaus aus privater Wut angezündet, ein Inferno ausgelöst. Die barocke Pracht ging in Flammen auf, der Glockenturm stürzte ein.
Über Monate wurden Trümmer geborgen und nach Inventarresten "durchsiebt".
"Gott ist Liebe" - für die Gemeinde nun das Motto für den Wiederaufbau
Und tatsächlich: Unter Bergen aus Schutt fand sich ein fast erhaltenes Parament. Mt roter Seide gestickt, stehen auf dem Liturgie-Textil die Worte: "Gott ist Liebe". Für die Gemeinde nun das Motto für den Wiederaufbau.
Die Entwürfe der 25 beauftragen Architekturbüros sollen bis Ende Januar abgegeben, im März die Sieger bekannt gegeben werden. Ein weiterer Meilenstein für die Gemeinde.
Der Förderverein sammelt weiter Spenden, um die Gemeinde zu unterstützen. So könnte von den Geldern auch das Parament restauriert werden. Optikerin Kristina Demmler (54), selbst Vereinsmitglied, verkauft deshalb in ihrem Geschäft diverse Kleinodien, deren Erlös gespendet wird.
So Bücher mit Fotos und Geschichten rund die Gemeinde. Kleine Glöckchen, hergestellt aus dem alten, zerstörten Kirchendach. Oder zauberhafte Teelichthalter mit einem Bild des alten Gotteshauses.
Titelfoto: Fotomontage: Feuerwehr Wachau//Steffen Füssel
