Augustusburger Nostalgie-Bahn hat jetzt ihr eigenes Lied

Augustusburg - Für die Fahrgäste der Augustusburger Drahtseilbahn gibt es ab sofort nicht nur etwas fürs Auge, sondern auch für die Ohren: Während die "Alte Lady" sich den Berg hinaufarbeitet, erklingt eine eigens komponierte Klanginstallation.

Kirchenmusiker Pascal Kaufmann (32) hat für die Augustusburger Drahtseilbahn eine Komposition geschrieben.  © Uwe Meinhold

Verantwortlich dafür ist der Kirchenmusiker Pascal Kaufmann (32). Seine rund anderthalb Minuten lange Komposition trägt den Titel "Himmelwärts" und ist nun Teil des Purple Path. Kaufmann, der als Kirchenmusiker an der Stadtkirche St. Petri tätig ist und den Augustusburger Musiksommer leitet, sieht das Projekt als echtes Herzensanliegen.

"Ich bin seit meiner Kindheit fasziniert von der Drahtseilbahn und Augustusburg", erzählt der gebürtige Chemnitzer, der in Lichtenstein aufwuchs, in Dresden studierte und heute wieder in der Region lebt und arbeitet.

Die erste Idee zur musikalischen Untermalung stammt von Purple-Path-Kurator Alexander Ochs. "Dort geben die Bahnen bei Begegnungen Signaltöne ab, erzählte er mir bei einem Treffen. Das fand ich spannend", sagt Kaufmann.

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In Kooperation mit der Kulturhauptstadt und dem VMS wurde die Idee schließlich Realität.

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Klanginstallation soll bis Ende 2026 zu hören sein

Pascal Kaufmann zeigt die Noten zum Stück "Himmelwärts", das mit 54 Musikern eingespielt wurde.  © Uwe Meinhold

Mit dem Titel "Himmelwärts" greift der Komponist bewusst die symbolische Bewegung der Bahn auf: Es geht bergauf, technisch wie emotional. "Bis es fertig war, vergingen viele Abende", ergänzt Kaufmann.

Am 15. Juni feierte die Komposition schließlich beim Augustusburger Musiksommer Premiere - gemeinsam mit seinem Orchester, der Jungen Philharmonie Augustusburg. Insgesamt 54 Musiker spielten das Werk ein.

Die Klanginstallation soll laut VMS bis Ende 2026 auf allen Fahrten zu hören sein.

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Bekannt wurde Pascal Kaufmann vor zwei Jahren, als er im Auftrag der Sächsischen Staatskanzlei mit seinem Orchester eine klassische Version des "Steigerlieds" aufnahm. Die Aufnahme ging viral und sorgte weit über Sachsen hinaus für Aufmerksamkeit.

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