Nächster Eklat in Sachsen: Nazi-Devotionalien auf ältestem Jahrmarkt verkauft
Dresden - Zwei Veranstaltungen, die bessere Schlagzeilen verdient hätten: Bei der Feuerwehr-Meisterschaft in Torgau wurde die erste Strophe des Deutschlandlieds gespielt. Und auf dem ältesten sächsischen Jahrmarkt wurden Nazi-Devotionalien verkauft.
Alles in Kürze
- Nazi-Devotionalien auf sächsischem Jahrmarkt verkauft
- Deutschlandlied bei Feuerwehr-Meisterschaft abgespielt
- Veranstalter distanzieren sich von Vorgängen
- Händler entfernt umstrittene Artikel
- Rechtsextreme Symbole verboten auf Veranstaltungen

Während der feierlichen Eröffnung der Feuerwehr-Meisterschaft wurde über die Lautsprecheranlage plötzlich die erste Strophe des Deutschlandlieds abgespielt.
Verboten ist das nicht. Trotzdem hat es Bestürzung ausgelöst, nicht nur beim anwesenden Publikum.
"Wir distanzieren uns in aller Deutlichkeit von diesem Vorgang. Wir stehen für demokratische Grundwerte", sagte Hermann Schreck, Vize-Präsident des Deutschen Feuerwehrverbands. Der verantwortliche Mitarbeiter sei umgehend von sämtlichen Funktionen entbunden worden.
Wenige Kilometer elbaufwärts, in Lorenzkirch bei Strehla, hatte ein Händler auf der Schaustellermeile des "Lorenzmarkts" Tassen mit Reichskriegsflagge und der "Schwarzen Sonne" verkauft.

Nazi-Devotionalien auf sächsischem Jahrmarkt verkauft: "Sowas darf es bei uns nicht geben"

Ein Erkennungssymbol der rechtsextremen Szene, das aus drei Hakenkreuzen besteht. Übrigens zusammen mit Sturmhauben und AfD-Tassen.
"Da gibt's keine Diskussion, sowas darf es bei uns nicht geben", sagte Mit-Veranstalter Mike Borowsky deutlich.
Man habe den Stand besucht und die Artikel entfernen lassen: "Der Händler hat dies bereitwillig getan."
Die AfD ließ eine Nachfrage von TAG24 hierzu unbeantwortet.
Titelfoto: Bildmontage: Robert Zimmermann, privat