Drei Länder - ein Festival: Der MDR-Musiksommer vor dem Start
Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen - Der MDR-Musiksommer beginnt Ende der Woche. Das Festival umfasst die drei Bundesländer, die der Sendeauftrag des MDR umfasst: Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Alles in Kürze
- Der MDR-Musiksommer startet Ende der Woche.
- Eröffnungskonzert ist in Chemnitz mit südamerikanischer Musik.
- Das Festival umfasst 25 Konzerte an zwei Dutzend Orten.
- Kit Armstrong tritt am 16. August in Eisenach auf.
- Abschlusskonzert ist am 7. September in Südharz.

Schauplatz des Eröffnungskonzerts am kommenden Freitag (8. August) ist die Europäische Kulturhauptstadt 2025 mit Namen Chemnitz.
Auf dem Theaterplatz wird Musik aus Südamerika gespielt und soll ausstrahlen "Von Chemnitz in die Welt", wie es im Konzertmotto lautet.
Werke von Astor Piazzolla, Carlos Gardel, Ángel Villoldo, Edvard Grieg, Johan Halvorsen und Omar Massa stehen auf dem Programmplan. Massa, Bandoneon-Spieler aus Buenos Aires, gehört auch zu den Solisten des Abends. Es spielt die Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz unter Leitung von Marcus Merkel (34). Zur Eröffnung spricht Ministerpräsident Michael Kretschmer (50, CDU).
Der MDR-Musiksommer datiert von 1992. Nach der Wiedervereinigung gegründet, wurde damals der erste Jahrgang gespielt. Der aktuelle Jahrgang ist der 34. Mehrmals hat das Festival seither seine Gestalt gewechselt.
Auch Superstar Kit Armstrong (33) wird zum MDR-Musiksommer erwartet

Wurde anfangs kaum mehr als ein gutes Dutzend Konzerte gespielt, waren es zwischenzeitlich mehr als einhundert über mehrere der Sommermonate, internationale Superstars wurden verpflichtet, exklusive Häuser wie die Semperoper angemietet.
Inzwischen hat sich ein übersichtlicheres Format etabliert, möglicherweise, um die Kosten nicht ausufern zu lassen - schließlich sind die Öffentlich-Rechtlichen zum Sparen verdonnert. Künstlerisch im Mittelpunkt stehen vor allem die eigenen Ensembles des MDR, als da sind MDR-Sinfonieorchester, MDR-Rundfunkchor und MDR-Kinderchor in unterschiedlichen Konzertformaten.
25 Konzerte zählt das diesjährige Festival an zwei Dutzend malerischen Veranstaltungsorten, Superstars sind mehr Ausnahme als Regel. Zu nennen wäre der US-amerikanische Pianist Kit Armstrong (33), den sein Mentor, der jüngst verstorbene Klaviervirtuose Alfred Brendel (†94), "die größte musikalische Begabung, der ich in meinem ganzen Leben begegnet bin", genannt hat.
Armstrong tritt am 16. August in der Wartburg, Eisenach, mit Werken unter anderem von Liszt und Chopin auf.
Weitere Veranstaltungsorte sind etwa die Klosterkirche in Grimma, die St. Marienkirche in Stendal, die Weimarhalle in Weimar, die Neue Welt in Zwickau oder die St. Martinkirche in Südharz, wo am 7. September das Abschlusskonzert stattfindet.
"Als ein nahbares und in der Region verwurzeltes Festival für alle Menschen sind wir auch in diesem Jahr in den schönsten Orten Mitteldeutschlands unterwegs und wollen vor allem den lokalen Akteurinnen und Akteuren eine Bühne geben", notieren Intendant Ralf Ludwig (57) und Programmdirektorin Jana Brandt (60) einleitend zum Programmplan.
Tatsächlich geht kein anderes der hiesigen Musikfestivals so tief in die Dreiländer-Regionen. Kultur findet eben nicht nur in den Metropolen statt.
Titelfoto: Theater Chemnitz/Nasser Hashemi