Immer wieder in Hausnähe gesichtet: Problemwolf tot aufgefunden
Bautzen - Manchmal löst die Natur das Problem selbst: Seit August sorgte ein Wolfs-Weibchen für Aufregung in Ostsachsen, tauchte immer wieder in Dörfern der Elsterheide in Hausnähe auf. Jetzt wurde der Problemwolf tot aufgefunden.

Hatte sie ihre Scheu vor dem Menschen verloren? Den Verdacht hatten einige, als das Tier immer öfter in Wohnnähe auftauchte.
So nahm die Fachstelle Wolf die 13 Jahre alte Fähe stärker unter die Lupe, konnte bis Mitte September 13 Sichtungen dokumentieren. Dabei zeigte sich, dass das Tier nicht nur alt, sondern auch krank war.
"Auf Geräusche reagierte die Fähe kaum noch", heißt es von der Fachstelle. "Zudem schien ihr Sichtradius stark beeinträchtigt gewesen zu sein. Das führte zwangsläufig dazu, dass der Fluchtreflex des Tieres verzögert erfolgte und so der Eindruck entstehen könnte, das Tier habe die Vorsicht vor dem Menschen verloren."
Tatsächlich floh der Wolf aber bei Annäherung, wenn auch mit Verzögerung. Da es auch noch an Räude litt, suchte das Tier wohl nach einfach zugänglicher Nahrung.
Seit dem 17. September wurde die Wolfsdame nicht mehr gesehen, Ende September ihr stark verwester Kadaver gefunden. Eine Untersuchung ergab, dass sie an Altersschwäche verstorben war.
Titelfoto: Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie