Bis zu einer Milliarde Euro Fördergeld: Großforschungszentrum startet erste Projekte

Von Simon Kremer

Merseburg/Delitzsch - Die chemische Industrie in Deutschland muss sich transformieren und statt Öl und Gas auf neue Grundstoffe setzen. Die Grundlagen dafür sollen aus Sachsen und Sachsen-Anhalt kommen.

Wo aktuell noch eine Industriebrache steht, soll zukünftig das Center for the Transformation of Chemistry entstehen.
Wo aktuell noch eine Industriebrache steht, soll zukünftig das Center for the Transformation of Chemistry entstehen.  © Jan Woitas/dpa

Das länderübergreifende Chemie-Forschungszentrum CTC wächst weiter. In diesem Jahr seien die ersten Forschungsprojekte gestartet worden, sagte eine Sprecherin des Center for the Transformation of Chemistry.

Das CTC wird im Rahmen des Kohleausstiegs vom Bund mit bis zu 1,1 Milliarden Euro gefördert. Bis 2038 sollen bis zu 1.000 Forscherinnen und Forscher dort arbeiten.

Derzeit seien an den beiden Standorten in Merseburg (Sachsen-Anhalt) und Delitzsch (Sachsen) 61 Mitarbeiter aus zwölf verschiedenen Nationen beschäftigt.

Neue Statistik zeigt: Jeder sechste Sachse kann sich keinen Urlaub leisten
Sachsen Neue Statistik zeigt: Jeder sechste Sachse kann sich keinen Urlaub leisten
Klingen sind sein Geschäft: Messerschmied Tillmann mag's gerne griffig und scharf
Sachsen Klingen sind sein Geschäft: Messerschmied Tillmann mag's gerne griffig und scharf

Die bisherigen Forschungsprojekte lägen im Bereich Recycling oder datengetriebener Chemie.

Mitteldeutschland soll zum Leuchtturm in der Forschung werden

Das Zentrum solle die Transformation der Chemieindustrie hin zur Kreislaufwirtschaft beschleunigen und dabei auch hochwertige Arbeitsplätze schaffen.

Sachsen-Anhalts Wissenschaftsminister Armin Willingmann (62, SPD) bezeichnet das CTC als einen "Leuchtturm für Spitzenforschung und Technologietransfer in Mitteldeutschland".

Titelfoto: Jan Woitas/dpa

Mehr zum Thema Sachsen: