Boomer scheiden aus, Reserven sind knapp: Wer jetzt in Sachsen Blut spenden sollte
Von André Jahnke
Leipzig - Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) ruft die Menschen in Sachsen sowie in Berlin und Brandenburg dazu auf, auch in den Herbstferien Blut zu spenden.

"Wir wissen aus Erfahrung, dass viele Menschen in den Urlaub fahren und es daher mit den Konserven eng werden kann", sagte Kerstin Schweiger vom DRK-Blutspendedienst Nord-Ost. Derzeit sei die Lage auf niedrigem Niveau stabil.
Doch das könne sich schnell ändern, da etwa die Konserven aus Blutplättchen nur etwa vier Tage haltbar seien und dadurch ständig erneuert werden müssten.
Auf der Webseite www.blutspende-nordost.de lässt sich im Blutgruppenbarometer nachsehen, ob die eigene Blutspende gerade gebraucht wird.
Das DRK ruft vor allem Erstspender auf. "Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt für einen Einstieg", betonte Schweiger. Die geburtenstarken Jahrgänge der Babyboomer würden nach und nach in den kommenden Jahren aus gesundheitlichen Gründen ausfallen.
Menschen ab 18 Jahren aber auch im mittleren Alter müssten jetzt immer mehr nachrücken.
Nicht bei Krankheitssymptomen zur Spende gehen
Eine Blutspende dauert etwa 45 Minuten und könne für die Menschen so viel Gutes bewirken. Generell fehlt es an Nachwuchs. "Das ist ein schleichender Prozess, der sich auch noch etwa ein Jahrzehnt hinziehen wird."
Wer sich in der jetzt beginnenden Grippesaison allerdings krank fühlt, sollte nicht zur Blutspende gehen. Das Infektionsrisiko sei für die anderen Spender und auch für das Personal zu hoch.
Das DRK bietet in der Ferienzeit auch samstags Sondertermine an.
Titelfoto: Hauke-Christian Dittrich/dpa