Champignons und Hexenröhrlinge sprießen in Sachsen - aber es ist Vorsicht geboten!

Von Birgit Zimmermann

Leipzig - Auf den Wiesen und in den Wäldern Sachsens können Pilzfreunde jetzt langsam fündig werden. Die Hochsaison steht zwar erst im Herbst bevor, aber auch jetzt sind schon Pilze da, wie eine Anfrage bei Pilzfachleuten ergab.

Bei der Pilzsuche ist Vorsicht geboten.
Bei der Pilzsuche ist Vorsicht geboten.  © Patrick Pleul/dpa

"Die Lage ist gut, aber noch nicht sehr gut", berichtete Sieglinde Köhler, Pilzberaterin aus Mittelsachsen. In ihrer Region seien schon Steinpilze, Rotkappen, Perlpilze oder Goldröhrlinge und Hexenröhrling zu finden. "Das sind aber noch mehr oder weniger Zufallsfunde."

Auch Champignons könnten derzeit gesammelt werden. Bei diesen Pilzen ist aber besondere Vorsicht geboten, warnen die Experten. "Da ist ein hinterhältiger Pilz dabei, der Karbol-Champignon", sagte Köhler. Dieser auch Gift-Egerling genannte Pilz verursache heftige Magen-Darm-Probleme.

Auch der Kreispilzsachverständige Edgar Fenzlein rät dazu, insbesondere Champignon-Funde von Fachleuten überprüfen zu lassen. In Gärten oder Parks seien häufig die giftigen Exemplare zu finden. Der beliebte Wiesenchampignon, ein guter Speisepilz, lasse sich hingegen auf Kuhweiden finden.

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Fenzlein berichtete, dass auch in der Leipziger Region schon Hexen- oder Goldröhrlinge sprießen. Außerdem könne man im August in Kiefernwäldern auf Krause Glucken stoßen.

Werde der Monat regenreich, könnten ebenso Sommersteinpilze im Korb landen. Pfifferlinge hingegen seien seiner Beobachtungen nach auf dem Rückzug.

Generell gebe es bei den Pilzen große regionale Unterschiede, sagte Fenzlein. Auch der Klimawandel mache sich bemerkbar. Im Leipziger Gebiet ließen sich zum Beispiel kaum noch Morcheln finden.

Titelfoto: Patrick Pleul/dpa

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