Countdown zum Jahr der jüdischen Kultur in Sachsen läuft
Chemnitz - Am kommenden Sonntag ist es so weit: Dann beginnt das Jahr der jüdischen Kultur in Sachsen. Mit über 365 Veranstaltungen wird im gesamten Freistaat jüdische Kultur zelebriert und künstlerisch verarbeitet. Den Start macht das Chemnitzer smac-Museum mit einem besonderen Leuchter.
Unter dem Motto "Tacheles" findet das Kulturjahr zum ersten Mal in Sachsen statt. Laut Nora Pester (48) vom Organisationsteam findet 2026 das 100. Jubiläum des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinde Sachsen statt - ein Anlass für das Abhalten des Kulturjahres.
Bis zu 400 Events sind für das Jahr geplant - hiervon wurden 92 Projekte mit Fördermitteln (Budget: 1,45 Millionen Euro) des Freistaates unterstützt.
Die Projekte sind vielfältig: So treten zum Beispiel in Leipzig Bands wie "Oktopus" auf, die jüdische Musik zelebrieren. Im mittelsächsischen Großschirma findet am 23. August ein Gottesdienst der anderen Art statt: "Es wird ein interreligiöser Moped-Gottesdienst stattfinden, unter Beteiligung des sächsischen Landesrabbiners Zsolt Balla", so Pester. Neben christlichen Moped-Fans werden auch jüdische Anhänger dabei sein.
Wie vielfältig die Projekte sind, zeigt sich in Crimmitschau: Dort wird unter dem Titel "Farben der Religionen" in der Tuchfabrik Gebrüder Pfau die Geschichte von jüdischer Kleidung mit Kunst verbunden.
Am kommenden Sonntag wird das Jahr im Chemnitzer smac-Museum eröffnet. Dann wird auch die erste Kerze eines neunköpfigen "Chanukkia"-Leuchters entzündet. Der Leuchter wurde von einem Seiffener Kunsthandwerker entworfen.
Titelfoto: Uwe Meinhold