DB will ICE-Stopps in Riesa streichen: Menschen wehren sich mit Petition dagegen

Von Jasmin Beisiegel

Riesa - Mehr als 5000 Menschen fordern die Deutsche Bahn mit einer Petition dazu auf, die Halte der ICE-Fernzüge in Riesa beizubehalten.

Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2025 halten die ICE auf der Strecke von und nach Frankfurt/Main in Riesa nur noch am Morgen in Richtung Leipzig und am Abend in Richtung Dresden. (Symbolbild)  © Jan Woitas/dpa

Die 30.000-Einwohner-Stadt stelle regional einen wichtigen Knotenpunkt dar, heißt es darin. Der Fernverkehr sei eine wichtige Entlastung zum ständig vollen Regionalexpress. "Hände weg vom ICE-Halt Riesa!", fordern die Unterzeichner.

Hinter die Petition stellt sich auch der Fahrgastverband Pro Bahn.

"Wieder einmal versucht die DB, Fernverkehr einen Teil der Region abzuhängen und einen von vier ICE-Halten in Sachsen fast komplett zu streichen", sagte Michael Koch, Vorstandsmitglied bei Pro Bahn Mitteldeutschland laut einer Mitteilung.

Sachsen "Lange Nacht des Impfens": Nur wenige Apotheken in Sachsen sind dabei

Zu befürchten sei zudem, dass dies nur der Anfang für die komplette Streichung des ICE-Halts Riesa ist, der nicht nur wichtig für die Anbindung der Stadt selbst sei, sondern auch für den Anschluss der gesamten Region an den Fernverkehr.

Anzeige

Kritik von VVO und der Politik

Auch Riesas Oberbürgermeister Marco Müller (50, CDU) kritisiert die Pläne der DB Fernverkehr.  © Eric Münch

Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2025 halten die ICEs auf der Strecke von und nach Frankfurt/Main in Riesa nur noch am Morgen in Richtung Leipzig und am Abend in Richtung Dresden.

Die IC-Züge auf der Strecke zwischen Dresden und Nordrhein-Westfalen halten hingegen weiterhin alle zwei Stunden.

In einer gemeinsamen Pressemitteilung hatten der Riesaer Oberbürgermeister Marco Müller (50), der Meißner Landrat Ralf Hänsel (beide CDU) und der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) die Ausfälle kritisiert.

Sachsen In Sachsen gebaut: Riesen-Schnapsflasche wird zum Wahrzeichen im Westen

Der Kritik schlossen sich auch Politiker der Grünen und der Linken an.

Mehr zum Thema Sachsen: