18 Bungalows zerstört: Spurensuche nach Großbrand - Anwohner haben schlimmen Verdacht
Geyer - Flammendes Inferno am Ufer des Greifenbachstauweihers: Ein Feuer zerstörte in der Nacht zu Sonntag 18 Parzellen einer Bungalow-Anlage und beschädigte zehn weitere. Während Experten die Trümmer nach der Brandursache durchsuchten, gehen die Bewohner von einem Feuerteufel aus.
"Wer macht so was? Im Winter ist hier niemand", erzählt Manuela Boekens (59) auf TAG24-Nachfrage. Sie bewohnte mit ihrer Schwiegermutter Marita Boekens (80) eine Parzelle (Versicherungssumme: 20.000 Euro) - die ist nun vollkommen in Rauch aufgegangen.
Merkwürdig: Die anderen Lauben um die Parzelle sind noch intakt. Ein paar Meter weiter tut sich jedoch ein Trümmerfeld aus vielen verkohlten Lauben auf.
Laut Feuerwehrangaben brach das Feuer am Sonntag gegen 1.45 Uhr aus, ein Autofahrer informierte die Leitstelle. Die Löscharbeiten dauerten fast acht Stunden.
Feuerwehr-Einsatzleiter Lars Seitenglanz (48) auf die Frage, ob er so etwas schon einmal erlebt hat: "In so einer Größe und Ausmaß nicht". Der Löscheinsatz sei eine besondere Herausforderung gewesen. Denn während des Brandes explodierten einige Propangasflaschen, die Laubenpieper zum Kochen und Heizen verwenden.
Zum Glück wurde weder ein Kamerad noch ein Bewohner verletzt.
Feuerdrama in Bungalowanlage: War es Brandstiftung?
Die Brandursache ist noch nicht geklärt.
Dennoch gehen Marita und Manuela Boekens von einem Feuerteufel aus. Und nicht nur sie: Auch Anwohner, die eine Laube auf der gegenüberliegenden Seite des Stauweihers haben, befürchten Brandstiftung. Sie wollen anonym bleiben: "Wir haben auch Angst."
Die Polizei Chemnitz konnte am Sonntag noch keine Angaben zum Sachschaden machen. Ein Brandursachenermittler war am Ort des Geschehens, um die Trümmerfläche von 100 mal 30 Meter abzusuchen.
Für Manuela Boekens steht jedenfalls fest: "Ich denke schon, dass das gezielt ist."
Titelfoto: Montage: André März, Robert Preuße

