"Es gibt ein Problem": Investoren-Deal am Fichtelberg stockt
Oberwiesenthal - Kurz vor der Ziellinie stockt der Verkauf der Fichtelberg Schwebebahn GmbH (FSB) und ihrer Skipisten. Der Grund: Es knirscht zwischen Investor Constantin Gläß (30) und Oberwiesenthals Bürgermeister Jens Benedict (40, Bürgerbündnis EINZ). Erst wurde der finale Notar-Termin für den Übergang an die vogtländischen Investoren verschoben, dann kurzfristig abgesagt.
Constantin Gläß (30), Geschäftsführer der Liftgesellschaft Oberwiesenthal (LGO), äußert sich nur vage zu den Hintergründen: "Es gibt ein Problem. Für uns ist dieses überraschend aufgetreten. Wir sind in kontinuierlichem Austausch mit dem Bürgermeister, um es zu lösen."
Ein neuer Notartermin, der den Verkauf für 10,4 Millionen Euro besiegeln soll, ist für Anfang Oktober vereinbart. Klappt es bis zu diesem Zeitpunkt nicht, solle der Verkauf wegen der anstehenden Wintersaison ins nächste Jahr verschoben werden, bestätigte Bürgermeister Jens Benedict auf TAG24-Anfrage.
Zeitdruck besteht nicht nur saisonbedingt. Die Baugenehmigung für den geplanten Bau eines 6er-Sessellifts an der Himmelsleiter läuft Ende des Jahres aus. Oberwiesenthal fehlt das Geld für die Millioneninvestition. Trotzdem soll der Baustart notfalls unter städtischer Regie erfolgen. Darüber scheint Einvernehmen mit dem künftigen Eigentümer zu herrschen. Constantin Gläß: "Wir haben bereits geholfen, dass es losgehen kann."
Auf die anstehende Skisaison hat der Ausbau der Himmelsleiter keine Auswirkungen. "Die ersten Arbeiten sind für Touristen nicht sichtbar. Der Lift ist durchgehend nutzbar", so Gläß.
Titelfoto: Uwe Meinhold (3)