Millionen-Investition im Erzgebirge: Fichtelberg bekommt neuen Sessellift

Andreas Hummel

Oberwiesenthal - Der langersehnte Bau eines neuen Skilifts am Fichtelberg ist angeschoben.

Die alten Liftanlagen sind am Fichtelberg sind nicht mehr zeitgemäß. Ein moderner Sechser-Sessellift ist geplant.
Die alten Liftanlagen sind am Fichtelberg sind nicht mehr zeitgemäß. Ein moderner Sechser-Sessellift ist geplant.  © Jan Woitas/dpa

"Wir haben den Baubeginn angezeigt und erste bauvorbereitende Maßnahmen abgeschlossen", sagte Constantin Gläß, Geschäftsführer der Fichtelberg Schwebebahn, der Deutschen Presse-Agentur.

Bis der moderne Sechser-Sessellift Skifahrer die Himmelsleiter hinauf chauffiert, wird es jedoch noch einige Zeit dauern. "Das ganze Projekt wird sich über zwei Jahre erstrecken." Daher sei frühestens im Dezember 2027 mit der Fertigstellung zu rechnen, erläuterte Gläß.

Die Liftanlagen in Sachsens größtem alpinen Skigebiet sind nicht mehr zeitgemäß. Neben der historischen Schwebebahn und einem Vierer-Sessellift sind Skifahrer vor allem auf Schlepplifte angewiesen. Seit Jahren wird deswegen über eine Modernisierung nachgedacht.

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Doch fehlte dem kommunalen Betrieb dafür das Geld und die Aussicht auf entsprechende Fördermittel. Daher wurde die Fichtelberg Schwebebahn GmbH dieses Jahr an die Unternehmerfamilie Gläß verkauft. Sie ist bereits am Berg wirtschaftlich aktiv und betreibt den vorhandenen Sessellift, das Hotel auf dem Gipfel und weitere Attraktionen wie die ganzjährig nutzbare Sommerrodelbahn "Othal Coaster".

Investitionen im zweistelligen Millionenbereich

Insgesamt wird ein zweistelliger Millionenbetrag investiert, sagt Constantin Gläß, Geschäftsführer der Fichtelberg Schwebebahn.
Insgesamt wird ein zweistelliger Millionenbetrag investiert, sagt Constantin Gläß, Geschäftsführer der Fichtelberg Schwebebahn.  © Andreas Hummel/dpa

Für den Liftneubau an der Himmelsleiter lag schon eine Baugenehmigung vor, die Ende dieses Jahres ausgelaufen wäre. Vorgesehen sind Investitionen in Lift, Beschneiungsanlagen und Speichersee im "zweistelligen Millionenbereich", wie Gläß sagte.

Dazu hoffe er auf Fördermittel, zu denen bisher aber noch keine Zusagen vorlägen. Der lange Bauzeitraum liegt seinen Angaben nach daran, dass einige Arbeiten nur zu bestimmten Zeiten erfolgen dürfen.

Auch für die Rennstrecke - die schwarze Skipiste unter der Schwebebahn - strebt Gläß Veränderungen an. Ziel sei es, die Piste zu vergrößern, damit trotz der Stützen der Schwebebahn künftig größere Wettkämpfe bis hin zu einem Weltcup hier ausgetragen werden können.

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Mit einer Genehmigung sei aber erst in zwei bis drei Jahren zu rechnen.

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Schnee war bisher auf dem Fichtelberg Mangelware - ändert sich das zu Weihnachten?  © Hendrik Schmidt/dpa

Auf die Abfahrten an der Himmelsleiter müssen Skifahrer trotz des Liftneubaus aber vorerst nicht verzichten - wenn denn Schnee liegt. Bisher lässt der jedoch am Fichtelberg auf sich warten.

Die eigentlich am 3. Adventswochenende geplante Eröffnung der Saison hatte abgeblasen werden müssen. Auch über die Weihnachtstage wird in Oberwiesenthal kein Skibetrieb möglich sein.

"Wir hoffen, dass wir um Weihnachten herum wieder beschneien können", sagte Gläß. "Mit viel Glück können wir dann zu Neujahr fahren." Das sei aber davon abhängig, wie sich die Witterung bis dahin entwickle.

Titelfoto: Jan Woitas/dpa

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