Familientragödie in Sachsen! Tötete der Rentner (85) aus purer Verzweiflung?
Flöha - Eine Bluttat erschüttert Flöha (Landkreis Mittelsachsen): Ein 85-jähriger Mann brachte mutmaßlich seine 71-jährige Ehefrau in der gemeinsamen Wohnung in der Lessingstraße um. Er selbst wählte den Notruf. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft. Vieles spricht für eine Familientragödie aus tiefer Verzweiflung.

Als die Rettungskräfte am Tatort eintrafen, konnten sie nur noch den Tod der 71-Jährigen feststellen. Der Senior wies an seinem Körper mehrere Schnittverletzungen auf und wurde zunächst ins Krankenhaus gebracht.
Allerdings erhärtete sich der Verdacht, dass der Rentner seine Gattin getötet und sich selbst die Verletzungen zugefügt hatte.
Von der Klinik ging es dann direkt aufs Polizeirevier und anschließend zum Haftrichter am Amtsgericht Chemnitz. Der Vorwurf: Totschlag!
Nachbarn des Ehepaares zeigen sich schockiert über die Tat: "So etwas habe ich noch nie erlebt", sagt ein Anwohner, der nicht genannt werden möchte.
"Ich habe vermutet, was geschehen war, als Kripo und die KTU vorfuhren."


Nachbarin erzählt: Getötete Ehefrau (71) war schwer krank

Eine andere Anwohnerin, die seit 1962 in der Lessingstraße wohnt, kannte das Ehepaar schon lange. Sie berichtet, dass die getötete Frau an einer Lichtkrankheit gelitten habe.
Nur im Dunkeln und mit einem schwarzen Kopftuch sei sie an die Luft gegangen. Währenddessen soll sich ihr Ehemann um sie gekümmert haben. So soll er immer zum Einkaufen gefahren sein.
Von einem Streit war nie die Rede gewesen, erzählen die Nachbarn weiter. Über das Motiv wird spekuliert: Auch der 85-Jährige, der jetzt in U-Haft sitzt, soll schwer krank gewesen sein.
Ob er in seiner Verzweiflung dem gemeinsamen Leiden ein Ende setzen wollte, ist noch Gegenstand der Ermittlungen.
Titelfoto: Haertelpress, Kristin Schmidt