Synthetischer Kraftstoff aus Sachsen überzeugt im Praxistest

Mülsen/Freiberg – Wenn in Mülsen die Karts über die Strecke der "Arena E" jagen, steckt darin kein gewöhnlicher Sprit – synthetischer Kraftstoff aus Sachsen! Den haben der ADAC und das Chemnitzer Unternehmen "CAC Engineering" in den letzten zwei Monaten auf der Rennstrecke getestet. Das Ergebnis: Der neue Kraftstoff läuft – und zwar richtig gut!

Nils Tröger (23, l.) und Rallyefahrer Fabian Kreim (339 haben den synthetischen Kraftstoffin einem Kart getestet.
Nils Tröger (23, l.) und Rallyefahrer Fabian Kreim (339 haben den synthetischen Kraftstoffin einem Kart getestet.  © Uwe Meinhold

An dem sogenannten E-Fuel tüftelt CAC gemeinsamt mit der TU Bergakademie Freiberg. Das Benzin entsteht nicht aus Erdöl, sondern Methanol. Das klimafreundliche Benzin entspricht der DIN-Norm für handelsüblichen Sprit erfüllt. Heißt: Der Treibstoff funktioniert in jedem Motor – ganz ohne Umbau.

Und was bringt der synthetische Sprit? Mario Kuschel von CAC: "Mit der Technologie können wir bis zu 90 Prozent CO₂-Emissionen einsparen – und das bei voller Kompatibilität mit bestehenden Fahrzeugflotten." Leistung und Performance gehen dabei nicht flöten.

Einen weiteren Vorteil der E-Fuels kennt Peter Seifert (57) von TU Freiberg: "Unser synthetisches Benzin zeichnet sich auch dadurch aus, dass der Partikelausstoß, also Ruß, deutlich geringer ist. Das ist ein Vorteil im Betrieb der Motoren: Insbesondere im Hochleistungsbereich, wie es bei Motorsportanwendungen der Fall ist, verrußen die Motoren wesentlich weniger als mit konventionellen Kraftstoffen."

An der TU Bergakademie Freiberg gibt es eine Anlage für syntetischen Kraftstoff.
An der TU Bergakademie Freiberg gibt es eine Anlage für syntetischen Kraftstoff.  © Sven Gleisberg
Mario Kuschel, Leiter Forschung CAC zeigt den E-Fuel-Kraftstoff.
Mario Kuschel, Leiter Forschung CAC zeigt den E-Fuel-Kraftstoff.  © Uwe Meinhold

Heißt, der Motor lebt deutlich länger. Das zeigte sich bereits bei anderen Intensivtests: "Beispielsweise wurden nach Rennen auf dem Nürburgring die Motoren komplett auseinander genommen und man schaut, wie die alles verkraftet haben."

Titelfoto: Bildmontage: Uwe Meinhold (2)

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