Wahlkampf-Endspurt auch auf Facebook: Freibergs OB-Anwärter löscht Kommentare der Konkurrenz

Freiberg - In Freiberg spitzt sich der OB-Wahlkampf zu, am 26. Oktober steht die Stichwahl an. Doch statt nur mit Inhalten liefern sich die Kandidaten jetzt auch online ein hitziges Duell. Im Mittelpunkt: ein Zensur-Vorwurf.
Am 26. Oktober entscheidet sich, wer als Nächstes ins Freiberger Rathaus am Markt einzieht.
Am 26. Oktober entscheidet sich, wer als Nächstes ins Freiberger Rathaus am Markt einzieht.  © imago/imagebroker

Konkret geht es um OB-Anwärter Philipp Preißler (40, Vorschlag der Freien Wähler): Hat er keine Lust auf Kritik? Unter seinen Beiträgen in sozialen Netzwerken sollen Kommentare gelöscht worden sein, unter anderem auch von seinem Kokurrenten Christian Pudack (42, "Freiberg für alle", Grüne, Linke, SPD).

Pudack erzählt: "In einem Kommentar bei Instagram widersprach ich ihm in der Aussage, dass 'unsere Generation nur Frieden in Europa erlebt hat', weil es schlichtweg grotesk falsch ist und wir beide gerade aus einer Gedenkveranstaltung kamen, in der genau dieser fehlende Frieden thematisiert wurde." Doch statt sachlicher Diskussion wurde gelöscht. Und: "Meine offiziellen Wahlkampf-Accounts als auch die von mehreren meiner Unterstützer wurden blockiert."

TAG24 konfrontierte Philipp Preißler mit den Vorwürfen. Seine Antwort steht noch aus. Pudack legt nach: "Unliebsame Kommentare zu löschen und politische Konkurrenten zu blockieren, zeugt nicht gerade von dem Willen, sich mit anderen Meinungen auseinanderzusetzen. Skurril, wenn man sich, wie Herr Preißler, auf die Fahnen schreibt, mit allen zu reden."

Philipp Preißler (40) will OB in Freiberg werden.
Philipp Preißler (40) will OB in Freiberg werden.  © PR
Auch Christian Pudack (42) geht in die Stichwahl ums Freiberger Rathaus.
Auch Christian Pudack (42) geht in die Stichwahl ums Freiberger Rathaus.  © PR

Pudack hat bisher auch einen Kommentar auf Facebook gelöscht. "Dabei handelte es sich um einen Gewaltaufruf, den Meta ohnehin gelöscht hätte." Blockiert habe er dagegen niemanden.

Titelfoto: PR

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