Hitze, Dürre, Katastrophen: So bereitet sich Sachsen auf die nächste Krise vor
Dresden - Der nächste heiße Sommer kommt bestimmt! Sachsens Regierung wappnet sich dafür.
Nach einer Sitzung des Sicherheitskabinetts in Dresden warnte Innenminister Armin Schuster (64, CDU): "Das Thema Hitze und Dürre wird noch unterschätzt."
Die Regierung trifft sich dabei, um sicherheitsrelevante Fragen zu beraten. Auch externe Fachleute werden dazugeholt. Sie bewerten die bereits getroffenen Vorbereitungen zur Bewältigung einer Katastrophe.
Beim Treffen der Minister am Dienstag berichteten alle Ressorts einzeln, wie sie konkret vorsorgen für eine große Hitzewelle und Dürre.
"Sicherheit ist mehr als Polizei und Bevölkerungsschutz", unterstrich danach der Innenminister.
Sein Ministerium betrachtet so eine heiße Lage komplex. Es beschäftigt sich mit der möglichen Gleichzeitigkeit von Ereignissen wie Wasserknappheit, Waldbränden, Problemen bei der Energieversorgung oder im Verkehr.
Hitze: Ein großes Problem
So könnte Hitze etwa zu aufgerissenen Straßen führen, Bahngleise verformen und Start- und Landebahnen von Flughäfen beeinträchtigen. "Alle Transportwege sind betroffen", so der Minister.
Dann stellt sich auch die Frage nach der Ernährungssicherheit der Bevölkerung und den Lieferketten. Auch die Verlässlichkeit von IT-Systemen rücken die Experten ins Blickfeld.
Schuster: "Die Sensibilität bei uns ist längst da." In puncto Wasserversorgung habe Sachsen "ein Ass im Ärmel". Gesundheitsministerin Petra Köpping (66, SPD) lobte in diesem Zusammenhang Dresden.
Die Stadt besitzt ein Hitzeschutzkonzept. Leipzig und Chemnitz arbeiten noch dran: "Derzeit haben weniger als ein Prozent der sächsischen Kommunen einen solchen Plan."
Auch Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen sollten über entsprechende Notfallpläne verfügen. Köpping warnt vor Panikmache: "Es geht darum, alle Verantwortlichen für diese Problematik zu sensibilisieren."
Nicht immer habe das mit Geld zu tun, häufig gehe es einfach um Wissen.
Titelfoto: Thomas Türpe

