Kurz vor dem Abflug auf Diät gesetzt: Busfahrer päppelt seit 40 Jahren Störche auf
Von André Jahnke
Borna - Seit rund 40 Jahren kümmert sich ein Busfahrer aus Borna um verletzte und verwaiste Störche.
Alles in Kürze
- Busfahrer aus Borna pflegt verletzte Störche seit 40 Jahren
- Mehr als 100 Tiere wurden aufgepäppelt
- Jörg Spörl ist auch Storchenbeauftragter für die Region Geithain
- Junge Weißstörche benötigen täglich 500-700 Gramm Futter
- Kurz vor Auswilderung wird das Futter reduziert

Mehr als 100 Tiere habe er in den vergangenen Jahrzehnten aufgepäppelt, sagte Storchenvater Jörg Spörl. "Jeder hat ja seinen Vogel. Meiner ist halt etwas größer", betonte der 62-Jährige.
Er ist auch Storchenbeauftragter für die Region Geithain im Landkreis Leipzig und fährt ansonsten Linienbusse in Altenburg in Thüringen.
Derzeit bereite er etwa ein halbes Dutzend Jungtiere auf die Auswilderung und ihren Flug Richtung Süden vor. Junge Weißstörche brauchen seinen Angaben zufolge pro Tag etwa 500 bis 700 Gramm Futter. Die Nahrung besteht aus Mäusen und Küken, die Spörl aus einer nahe gelegenen Ökostation bekommt.
"Jetzt, so kurz vor der Auswilderung, reduziere ich aber das Futter und entwöhne sie etwas. Sonst gibt es für die Tiere keinen Anreiz, selbst auf Futtersuche zu gehen."


Neben den rund 100 betreuten Störchen in den letzten zehn Jahren sorgt Jörg Spörl in seinem Garten und in der Umgebung mit mehreren Nisthilfen für einen Schlafplatz für die Jungstörche und für sein Storchenpaar, das jedes Jahr Nachwuchs hat.
Titelfoto: Bildmontage/Waltraud Grubitzsch/dpa