Linke fordert Maßnahmen-Ausbau: Braucht Sachsen einen Hitzeplan?

Dresden - "Die Hitze bringt mich um" ist dieser Tage ein oft gehörter Satz. Tatsächlich sind in Sachsen zwischen 2018 und 2023 insgesamt 13 Menschen an den Folgen von Hitze und Sonnenlicht gestorben.

Susanne Schaper (47, Linke) plädierte im Landtag für eine Ausweitung der Maßnahmen gegen Hitze.  © Eric Münch

Die Linke hat die Zahlen erfragt. Danach waren fast alle Opfer älter als 65. Vor der Sommerpause diskutierte auch der Landtag darüber. Susanne Schaper (47, Linke) wertete die Hitzetoten als Versagen der Regierung und forderte einen Ausbau der Maßnahmen, die ein neu zu schaffendes Landesgesundheitsamt koordinieren soll.

Jörg Urban (61, AfD) warf Schaper vor, überzogene Bilder zu malen und wünschte allen "einen schönen Sommer".

Nach Auskunft der Staatsregierung verfolgen fünf Körperschaften in Sachsen einen Hitzeaktionsplan - Leipzig, Löbnitz und Waldenburg sowie die Kreise Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und Nordsachsen.

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Neun Kommunen erarbeiten einen solchen Plan. "Das kann niemand zufriedenstellen", so Schaper, die auch diese Zahlen erfragt hat.

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Besonders Ältere leiden in heißen Sommern. (Symbolbild)  © 123RF

Und was geht in Berlin? Die Bundesregierung hat zum deutschlandweiten Hitzeaktionstag am 3. Juni drei neue Musterhitzeschutzpläne für den organisierten Sport, Apotheken und für ambulante psychotherapeutische Praxen vorgelegt.

Grundsätzliche Empfehlungen gibt es bereits seit 2017. Mittel, also Geld, sind damit nicht direkt verbunden.

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