Linke schlägt Alarm: Teure Mieten machen mehr Sachsen arm

Dresden - In Sachsen sind weit mehr Menschen arm als bisher angenommen - wenn man die Wohnungskosten vom verfügbaren Einkommen abzieht. Die sächsische Linke schlägt Alarm.

Juliane Nagel (47, Linke) fordert mehr sozialen Wohnraum.
Juliane Nagel (47, Linke) fordert mehr sozialen Wohnraum.  © imago images/ddbd

Viele Menschen müssen immer mehr Geld fürs Wohnen ausgeben - zusätzlich zu höheren Heizkosten, steigenden Lebensmittelpreisen oder teureren Tickets für Bus und Bahn, so die Linke.

"In Sachsen ist das Problem längst nicht mehr auf Dresden und Leipzig beschränkt", sagte Juliane Nagel (47, Linke).

Nach einer aktuellen Studie des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes sinkt das verfügbare Einkommen nach Abzug der Wohnkosten bei rund 873.000 Sächsinnen und Sachsen unter die Armutsgrenze. Das sind 223.000 Betroffene mehr als bislang angenommen (Deutschland: 5 Mio. mehr).

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"Es muss endlich mehr bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden", forderte Nagel.

Wenn das Geld nicht zum Leben reicht: In Sachsen leben mehr Menschen unterhalb der Armutsgrenze als bisher angenommen.
Wenn das Geld nicht zum Leben reicht: In Sachsen leben mehr Menschen unterhalb der Armutsgrenze als bisher angenommen.  © 123RF/mrsveronik

Ein Antrag im Landtag (Drs. 8/4162) soll's richten. Forderungen (Auswahl): eine bessere soziale Wohnraumförderung durch Anpassung der Förderrichtlinie (FRL gMW) und eine Verpflichtung für die Gemeinden, die Fördermittel vorrangig an Eigentümer ohne maximales Gewinnziel weiterzureichen.

Eine Entscheidung darüber soll 2026 fallen.

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