Es wird immer ernster: Sächsische Brücke muss jetzt sogar abgestützt werden
Markkleeberg - Um die marode Agra-Brücke in Markkleberg zu entlasten, wurde die Fahrbahn Mitte November über Nacht bereits beidseitig auf eine Spur verengt, die zulässige Geschwindigkeit reduziert und das Bauwerk zudem für Fahrzeuge mit einem Gewicht von mehr als 3,5 Tonnen gesperrt. Nun liegen dem Landesamt für Straßenbau und Verkehr die vollständigen Ergebnisse der Sonderprüfung der Brücke im Leipziger Süden vor und machen weitere Maßnahmen notwendig, um eine Vollsperrung der wichtigen Verkehrsachse zu vermeiden.
Um das "stark geschädigte" Schwester-Bauwerk der eingestürzten Dresdner Carola-Brücke weiter zu entlasten, sollen ab Januar "zusätzliche Stützen an der Brückenunterseite installiert werden", teilte die Stadt Leipzig am Freitag mit.
Dafür ist bereits jetzt der parallel zur Brücke führende Weg für Radfahrerinnen und Fußgänger gesperrt worden, in den kommenden Wochen sind auch zeitweise die Unterführungen betroffen.
Weil die umliegenden Brücken in ihrer Tragfähigkeit beschränkt sind, kann der Baustellenverkehr nur über die nördliche Zufahrt Goethesteig/Im Dölitzer Holz und auf den Parkwegen geführt werden.
Bis voraussichtlich Ende Februar rollt daher schweres Baugerät durch den Agra-Park.
Immer noch zahlreiche Verstöße gegen erlassenes Durchfahrtsverbot
Bereits Ende November berichtete TAG24 über zahlreiche Verstöße gegen das erlassene Durchfahrtsverbot für Kraftfahrzeuge über 3,5 Tonnen zum Schutz der maroden Brücke.
Wie die Leipziger Polizei nun am heutigen Freitag mitteilte, hält dieser Trend offenbar an.
Zwischen dem 1. und dem 11. Dezember kontrollierten die Beamten demnach knapp 25.000 Fahrzeuge. Dabei erwischten sie 210 Temposünder und in 69 Fällen Fahrzeuge, oberhalb von 3,5 Tonnen Gesamtgewicht.
"Die Verkehrsüberwachungsmaßnahmen im Zusammenhang mit der Einhaltung der Beschränkungen werden die nächsten Wochen fortgesetzt", sagte Polizeisprecher Moritz Peters.
Titelfoto: Jan Woitas/dpa

