Mehr Geld für Trainer und Asse - Regierung will Sport zukunftsfit machen

Dresden - Nach dem Stahl-, dem Handy- und dem Autogipfel gab es am Mittwoch in Dresden einen Sportgipfel im Heinz-Steyer-Stadion - auf Initiative von Ministerpräsident Michael Kretschmer (50, CDU). Er wollte über die Zukunft des Sports in Sachsen reden. 50 Spitzenfunktionäre aus Sport, Verwaltung und Politik folgten der Einladung.

Ministerpräsident Michael Kretschmer (50, CDU, r.), Innenminister Armin Schuster (64, CDU, M.) und der frischgebackene Präsident des Landessportbundes, Dr. Frank Pfeil (65, l.), sind miteinander vertraut. Pfeil war von 2014 bis 2024 Staatssekretär in verschiedenen sächsischen Ministerien.
Ministerpräsident Michael Kretschmer (50, CDU, r.), Innenminister Armin Schuster (64, CDU, M.) und der frischgebackene Präsident des Landessportbundes, Dr. Frank Pfeil (65, l.), sind miteinander vertraut. Pfeil war von 2014 bis 2024 Staatssekretär in verschiedenen sächsischen Ministerien.  © Holm Helis

Ein Start-Ziel-Sieg war für die Regierung nicht zu holen. Sachsens Breiten- und Spitzensport sind aktuell nicht in Topform.

Es werden Millionen gebraucht, um Sportstätten fit zu machen, Angebote zu sichern.

Zudem berichten Spitzensportler frustriert, dass Trainer abwandern oder in den Schuldienst wechseln, weil ihre Gehälter im Sport so mager sind.

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Kretschmer und sein zuständiger Innenminister Armin Schuster (64, CDU) kennen die Probleme. Schuster musste bei den vergangenen Haushaltsverhandlungen hinnehmen, dass Mittel für Investitionen im Sport drastisch gekürzt wurden.

Der Sportgipfel fand in Räumen des Dresdner Heinz-Steyer-Stadions statt.
Der Sportgipfel fand in Räumen des Dresdner Heinz-Steyer-Stadions statt.  © Holm Helis
Olympiasieger Tom Liebscher-Lucz beim Kanu-Training auf der Elbe. Er hat Olympia 2028 im Fokus.
Olympiasieger Tom Liebscher-Lucz beim Kanu-Training auf der Elbe. Er hat Olympia 2028 im Fokus.  © imago/Hentschel
Selina Freitag aus Erlabrunn holte bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2023 in Planica im Teamspringen der Damen und im Mixed-Teamspringen Weltmeister-Titel für Deutschland.
Selina Freitag aus Erlabrunn holte bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2023 in Planica im Teamspringen der Damen und im Mixed-Teamspringen Weltmeister-Titel für Deutschland.  © imago/eibner

An Uni Leipzig gibt es seit Oktober wieder eine akademische Trainerausbildung

Vereine, die Sportangebote für den Breitensport organisieren, sind auf die Unterstützung von Kommunen und Staat angewiesen.
Vereine, die Sportangebote für den Breitensport organisieren, sind auf die Unterstützung von Kommunen und Staat angewiesen.  © 123RF

Einen Erfolg kann er trotzdem vermelden: An der Uni Leipzig gibt es seit Oktober wieder eine akademische Trainerausbildung.

"Mit dieser Wiederbelebung des ehemals sehr erfolgreichen DHfK-Studiums werden wir die sächsische, aber auch die deutsche Trainerlandschaft entscheidend und nachhaltig stärken", so Schuster.

Der Matchplan der Regierung: Der sächsische Sport soll nun von Geldern aus dem Sondervermögen und der "Sportmilliarde" des Bundes profitieren. Kretschmer versprach, dass die Trainervergütung weiter verbessert wird.

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Aktuell werden 4,2 Mio. Euro benötigt, um die regionale Abwanderung zu stoppen und Gehälter entsprechend aufzubessern.

Schuster hofft außerdem, dass die Erhöhung der Spitzensportförderung auf 100 Millionen Euro ab 2026 (Bund) Sachsens Wettbewerbsfähigkeit stärkt.

Titelfoto: Montage: Holm Helis

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