Neue Anschlüsse, saubere Gewässer: Minister lobt Sachsens Wasserwirtschaft
Dresden - Alles im Fluss? Sachsens Umweltminister Georg-Ludwig von Breitenbuch (54, CDU) zog am Mittwoch eine positive Bilanz für 35 Jahre Wasserwirtschaft im Freistaat. Doch die Opposition mahnt.
Seit der Wiedervereinigung flossen Millionen in moderne Trinkwasser- und Abwasserinfrastrukturen. Die Sachsen sind spitze beim Wasser-Sparen.
1991 verbrauchte eine Person 140 Liter Wasser pro Tag. 2010 waren es nur noch 84 Liter. Seither steigt der Bedarf wieder (2022: 96 Liter).
1991 hatten 189.000 Einwohner keinen Wasseranschluss. 2022 waren es nur noch 22.000. Die öffentliche Trinkwasserversorgung gewann 2022 rund 236 Mio. Kubikmeter Rohwasser (Anteil Talsperrenwasser: etwa 40 Prozent). Die Gewässerqualität verbesserte sich zudem deutlich. Jeder zweite Fluss in der DDR galt 1990 als tot.
Nach den extremen Hochwassern 2002 und 2013 rückte der Hochwasserschutz in den Fokus. Der Minister: "Sachsen verfügt heute über eines der modernsten Hochwasser-Warnsysteme Deutschlands." Zukünftig wird besonders das Wassermanagement die Behörden beschäftigen.
Wolfram Günther (52, Grüne) beklagte, dass zuletzt Mittel für die Landestalsperrenverwaltung und den kommunalen Gewässerlastenausgleich massiv gekürzt wurden.
Günther: "Im Doppelhaushalt 2027/28 braucht es Investitionen in eine zukunftssichere Wasserversorgung und nachhaltige Politik statt überzogene Kürzungen."
Titelfoto: Bildmontage: Eric Münch/dpa/Jan Woitas
