Neuer Pilotkurs in Sachsen: Handwerker als Restauratoren

Dresden - Zusammen bewahren! Unter diesem Motto steht ein neues Bildungsangebot, das Handwerker zu Profis machen soll, wenn es um Restaurierung geht.

In der Kirche Leubnitz-Neuostra besprachen der Restaurator Joachim Hugk (v.l.n.r.) mit Pfarrer Tobias Hanitzsch, Ron Claus von der Handwerkskammer und Thomas Löther vom Institut für Diagnostik und Konservierung an Denkmalen Wege zur Bewahrung einer bemalten Holzdecke.  © Petra Hornig

Sachsens Landeskonservator Alf Furkert betont: "Für die Erhaltung von Kulturdenkmalen ist die Qualifikation der Handwerksbetriebe unverzichtbar. Das Handwerk ist ein Grundpfeiler der Denkmalpflege."

Der Pilotkurs "Restaurator im Handwerk" ist praxisorientiert und angesiedelt an den Handwerkskammern Leipzig und Chemnitz.

Los ging es jetzt mit einem Angebot für Tischler. In den vergangenen Tagen lernten die ersten Kursteilnehmer in Dresden unter anderem das Landesamt für Denkmalpflege mit seinen Sammlungen und Ateliers kennen.

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Weitere Kurse folgen ab September für Metallbauer, Zimmerer und Maurer.

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Auf dem Dachboden der Kirche begutachtete Thomas Löther die Dämmung. Vor zehn Jahren wurde die handwerkliche Restauratorenausbildung in Görlitz und Trebsen beendet. Seither fehlte es in Mitteldeutschland an entsprechenden Weiterbildungsangeboten.  © Petra Hornig

Sachsens Handwerker sollen sich der Denkmalpflege widmen

"Wir sind froh, dass sich sächsische Fachleute der Denkmalpflege mit Hingabe widmen und im Restauratorenkurs zusätzliches Fachwissen, Verständnis und Gespür für historische Materialien und Techniken aneignen."

"Damit sichern sie sich den Zugang zu einem Markt, in dem deutschlandweit jährlich 7,5 Milliarden Euro umgesetzt werden", sagt Matthias Forßbohm, Präsident der Leipziger Handwerkskammer.

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