Malschwitz - Dieser Mann ist der Hüter von 10.000 Hektar Naturschutzgebiet und dabei ist er gerade mal 22 Jahre jung: Felix Höhne ist einer der jüngsten Ranger Sachsens und bei ihm schlägt das Herz für das Unesco-Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft.
Schon als Kind wusste er, dass für ihn die Natur nicht nur ein Hobby, sondern eine Berufung ist.
Durch Zufall kommt er bei einer Führung im Biosphärenreservat mit seiner Mutter ins Gespräch mit dem damaligen Ranger: "Er erzählte uns von einer geplanten Junior-Ranger-Gruppe", erinnert sich der jetzige Ranger Felix Höhne. Und so startete mit ihm vor etwa neun Jahren die erste Junior Ranger Gruppe in Friedersdorf.
Die Entscheidung, 2020 eine Ausbildung zum Forstwirt zu beginnen, war für ihn dann ein Leichtes: "Die Ausbildung fand in Dresden statt. Aber wann immer ich Zeit hatte, habe ich hier im Biosphärenreservat unterstützt", erzählt der Ranger.
Seit Januar teilt er sich den östlichen Teil des Reservats mit einem Ranger-Kollegen.
Kommunikation und Kompromissfindung stehen an oberster Stelle
Zu seinen Aufgaben gehören Monitoring - etwa von Schilfbrütern, Bibern oder Wölfen - sowie die Betreuung des Seeadlerrundwegs und die Pflege der Wiesen und Heiden: "30 Prozent der Arbeit sind reine Kontrolle. Das Wichtigste ist, dass man mit offenen Augen durch die Gegend läuft und schaut, dass sich alle an die Regeln halten", betont der Ranger.
Am meisten bewegen ihn legale Eingriffe, die dennoch gravierende Folgen für die Natur haben: "Wenn eine Wiese zu einem falschen Zeitpunkt gemäht wird und damit seltene Pflanzen und Insekten zerstört werden", so Höhne.
Die Kommunikation und Kompromissfindung mit Land-, Wald- oder Teichwirten ist für ihn also das A und O: "Da es sich bei dem Gebiet um Kulturlandschaft handelt, würden die Flächen ohne Bewirtschaftung langfristig verwildern. Und natürlich müssen die Bewirtschafter Geld verdienen. Trotzdem müssen sie auch auf die Natur achten", erklärt der Ranger.
Für ihn ein konstanter Drahtseilakt: "Es muss die Balance zwischen Wirtschaftlichkeit und Naturschutz gefunden werden."
Sein Antrieb: Verständnis für die Natur in der Gesellschaft schaffen: "Wenn wir so mit der Natur weitermachen, geht das nicht mehr lange so", so der Ranger.