Schlossbesitzerin aus Sachsen ist Deutschlands erfolgreichste Baumpatin
Von Jakob Anders
Nossen - Ohne Bäume keine Zukunft! Dürren, Stürme, Schädlinge und Klimawandel setzen unseren Wäldern zu. Seit 2021 engagieren sich die "Baumpaten Deutschland" mit einem bundesweiten Pflanz-Wettbewerb dafür, brachliegende Flächen in zukunftsfähige Mischwälder zu verwandeln. Den diesjährigen Pokal holte Schlossbesitzerin Mandy Auerswald (43) nach Sachsen.
Eine Woche lang traten sechs Influencer aus verschiedenen Bundesländern gegeneinander an, um möglichst viele Menschen zum Kauf eines jungen Baumes zu bewegen.
Auch Mandy wurde zum Wettkampf eingeladen: "Ich habe wirklich jeden gefragt - Freunde, Bekannte, sogar nach Arbeitsgesprächen -, ob er nicht Baumpate werden will."
Mit enormem Erfolg: 545 Menschen folgten ihrem Aufruf und spendeten jeweils 7,90 Euro. Von dem Geld kaufte Mandy Bergahorne, Lärchen und Douglasien, die sie nun mit rund 20 Helfern bei Rathmannsdorf in der Sächsischen Schweiz pflanzte: "350 Setzlinge haben wir geschafft, der Rest folgt in Kürze."
Seit der Gründung 2021 in Thüringen konnten die "Baumpaten" bereits über 100.000 Bäume auf privaten Flächen durch Patenschaften pflanzen.
"Der Wald soll ein Rückzugsort für Flora und Fauna sein. Deshalb haben wir mit allen Waldbesitzern vereinbart, dass die Bäume mindestens 100 Jahre wachsen dürfen", so ein Sprecher der Initiative.
Mandy Auerswald saniert auch das Schloss Pinnewitz bei Nossen
Auch über den Wettbewerb hinaus will Mandy Auerswald ihrem neuen Wald verbunden bleiben: "Alle, die mit gepflanzt haben, wollen sich in einem Jahr wieder hier treffen, um zu schauen, wie der Wald gewachsen ist."
Wenn sie nicht gerade Bäume pflanzt, saniert die studierte Architektin ihr Zuhause, das Schloss Pinnewitz bei Nossen.
2012 kaufte die zweifache Mutter das 11.000 Quadratmeter große Anwesen samt Herrenhaus und wohnt seither darin.
Titelfoto: Bildmontage: privat
