Regionen mit vielen Medizin-Studenten haben mehr Ärzte: Wie steht Sachsen im Vergleich da?

Von Birgit Zimmermann

Leipzig/Dresden - Bei der Anzahl an Medizinstudienplätzen an staatlichen Hochschulen bewegt sich Sachsen im Bundesländervergleich im Mittelfeld.

Bundesländer mit vielen Medizin-Studienplätzen profitieren laut einer statistischen Auswertung langfristig von einer höheren Arztdichte.
Bundesländer mit vielen Medizin-Studienplätzen profitieren laut einer statistischen Auswertung langfristig von einer höheren Arztdichte.  © Jan Woitas/dpa

Die Universitäten Leipzig und Dresden verfügten im Studienjahr 2024 über 620 Studienplätze für Humanmedizin.

Je 100.000 Einwohner waren das 15 Plätze, rechnete das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) in einer aktuellen Auswertung vor.

Spitzenreiter waren das Saarland und Mecklenburg-Vorpommern, wo auf 100.000 Einwohner 29 beziehungsweise 26 Medizinstudienplätze kamen. Die Bundesländer Bremen und Brandenburg boten dagegen gar keine staatlich finanzierte Medizinerausbildung an.

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Die Zahlen sind laut CHE angesichts des Ärztemangels bedeutsam. Die Auswertung zeige, dass Regionen mit einer medizinischen Fakultät eine höhere Dichte an Ärztinnen und Ärzten haben.

Es scheint also eine Art Klebeeffekt zu geben: Mediziner lassen bevorzugt in der Nähe ihres Ausbildungsortes nieder.

Sachsen liegt bei Medizin-Studienplätzen im Mittelfeld.
Sachsen liegt bei Medizin-Studienplätzen im Mittelfeld.  © Robert Michael/dpa

Mehr Ärzte in Regionen mit Medizinerausbildung

Die Statistik unterteilte Sachsen in vier Regionen: In Westsachsen mit Leipzig sowie dem Oberen Elbtal/Osterzgebirge um Dresden herum gab es 2024 demnach 232,9 sowie 237,2 Ärzte je 100.000 Einwohner. In der Region Oberlausitz-Niederschlesien betrug der Wert 190,2 und in Südsachsen 194,2.

Nach Ansicht des CHE sollten Regionen ohne Medizinerausbildung über eine Ansiedlung einer solchen Fakultät nachdenken. Zugleich müsse gesellschaftlich und politisch diskutiert werden, wer die Ausbildung zahlt. Ein Medizinstudium dauere lange und sei aufwendig.

Titelfoto: Montage: Robert Michael/dpa; Jan Woitas/dpa

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