Sachsen feiert Reformationstag mit festlichen Gottesdiensten und Konzerten
Von Christiane Raatz und Jennifer Schneider
Dresden - Mit Festgottesdiensten, Andachten und Konzerten feiern die evangelischen Christen in Sachsen den Reformationstag am 31. Oktober. Ob mit Posaunenchor, Orgelmusik, Gospelchor oder Rockband – das Reformationsfest zeige die Vielfalt der Kirchenmusik in Sachsen, teilte die evangelische Landeskirche mit. Eine schöne Tradition seien auch die Reformationsbrötchen, die vielerorts in den Gottesdiensten verteilt werden.
Bei einem festlichen Gottesdienst in der Dresdner Kreuzkirche singt der Dresdner Kreuzchor unter der Leitung von Kreuzkantor Martin Lehmann (52).
Am Reformationstag startet zudem in der Leipziger Thomaskirche der "Bach-Marathon". Bis zum 1. November können Besucher insgesamt 14 Orgelkonzerte nacheinander mit Organist Johannes Lang (36) erleben.
Landesbischof Tobias Bilz predigt am Freitag traditionell im Dom zu Meißen. Im Vorfeld spannte er einen Bogen und erwähnte die heutige Zeit im Zuge der Reformation.
"Die Reformationszeit hatte ihre eigenen Themen und Herausforderungen. Zu den Verhältnissen von damals will wohl niemand zurück. Aber die mutigen Menschen und ihre Glaubenszuversicht sollten wir uns zum Vorbild nehmen", sagte Bilz.
Die Geschichte Martin Luthers: Alles begann vor rund 500 Jahren
Martin Luther, ein deutscher Theologe, löste 1517 mit seinen 95 Thesen eine neue Reform aus. Er kritisierte zum einen den Ablasshandel der katholischen Kirche, zum anderen kämpfte er für den kirchlichen Glauben.
Nachdem er die Missstände der damaligen Kirchen offen gelegt hatte, spaltete sich die Gesellschaft. Kurz daraus festigte sich eine neue christliche Konfession im Volk: der Evangelismus.
Nach rund 500 Jahren zählen die protestantischen Kirchen in Deutschland an die 18 Millionen Mitglieder (Stand: 2024, von EKD).
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