Finanzminister Piwarz jagt Steuersünder mit KI

Dresden - Sachsen setzt bei Finanzkriminalität mit Kryptowerten auf KI. Eine neue Software, entwickelt an der Hochschule Mittweida, macht's möglich.

Finanzminister Christian Piwarz (50, CDU) will Steuerhinterziehern, die mit Kryptowährung Gewinne machen, an den Kragen.
Finanzminister Christian Piwarz (50, CDU) will Steuerhinterziehern, die mit Kryptowährung Gewinne machen, an den Kragen.  © Robert Michael/dpa

Der Handel mit Kryptowerten wie dem Bitcoin hat sich in Deutschland laut Finanzministerium zum millionenschweren Markt entwickelt.

Dabei können Einkünfte aus Kryptowerten auch im Privatvermögen einkommensteuerpflichtig sein. Das Bundesfinanzministerium geht davon aus, dass dabei europaweit Steuern in Milliardenhöhe hinterzogen werden.

Eine neue Software ermöglicht es nun, Transaktionen mit Kryptowerten nachzuverfolgen und zu analysieren. Ein Mittel, "um Finanzkriminalität wie Steuerhinterziehung oder Geldwäsche aufzudecken", so Finanzminister Christian Piwarz (50, CDU). Die Initiative geht zurück auf eine Kooperation des Landesamtes für Steuern und Finanzen (LSF) mit der Hochschule Mittweida.

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Mit einer weiteren, neu angeschafften kommerziellen Software können zudem steuerlich relevante Vorgänge aus verschiedenen Geldbörsen (Wallets) und Handelsplattformen schneller identifiziert werden.

Eine neu entwickelte Software mit KI-Unterstützung hilft bei Piwarz' Plan.
Eine neu entwickelte Software mit KI-Unterstützung hilft bei Piwarz' Plan.  © 123rf/bestofgreenscreen

Der Sächsische Rechnungshof hatte in seinem aktuellen Jahresbericht davor gewarnt, dass die Finanzämter nur unzureichend vorbereitet seien, wenn Gewinne mit Krypto-Werten ab 2026 EU-weit anzeigepflichtig werden.

Titelfoto: Montage: 123rf/bestofgreenscreen, Robert Michael/dpa

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