Finanzminister Piwarz jagt Steuersünder mit KI
Dresden - Sachsen setzt bei Finanzkriminalität mit Kryptowerten auf KI. Eine neue Software, entwickelt an der Hochschule Mittweida, macht's möglich.
Der Handel mit Kryptowerten wie dem Bitcoin hat sich in Deutschland laut Finanzministerium zum millionenschweren Markt entwickelt.
Dabei können Einkünfte aus Kryptowerten auch im Privatvermögen einkommensteuerpflichtig sein. Das Bundesfinanzministerium geht davon aus, dass dabei europaweit Steuern in Milliardenhöhe hinterzogen werden.
Eine neue Software ermöglicht es nun, Transaktionen mit Kryptowerten nachzuverfolgen und zu analysieren. Ein Mittel, "um Finanzkriminalität wie Steuerhinterziehung oder Geldwäsche aufzudecken", so Finanzminister Christian Piwarz (50, CDU). Die Initiative geht zurück auf eine Kooperation des Landesamtes für Steuern und Finanzen (LSF) mit der Hochschule Mittweida.
Mit einer weiteren, neu angeschafften kommerziellen Software können zudem steuerlich relevante Vorgänge aus verschiedenen Geldbörsen (Wallets) und Handelsplattformen schneller identifiziert werden.
Der Sächsische Rechnungshof hatte in seinem aktuellen Jahresbericht davor gewarnt, dass die Finanzämter nur unzureichend vorbereitet seien, wenn Gewinne mit Krypto-Werten ab 2026 EU-weit anzeigepflichtig werden.
Titelfoto: Montage: 123rf/bestofgreenscreen, Robert Michael/dpa
