Dresden - Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (51, CDU) hat den Halbleiterhersteller Infineon in Dresden besucht. Danach düste sie in die Lausitz zum Energieriesen LEAG für Gespräche über das Thema Energiesicherheit.
Was die sächsische Staatsregierung von Reiche diesbezüglich erwartet, hat Wirtschaftsminister Dirk Panter (51, SPD) ihr vorab per Brief mitgeteilt.
"Die geplanten Gaskraftwerkskapazitäten dürfen nicht fast ausschließlich in den Süden Deutschlands wandern. Das wäre energiepolitisch fragwürdig und strukturpolitisch fahrlässig", so Panter. Der Bund müsse jetzt liefern, meint der Minister.
Panter mahnt Reiche: Der Kohleausstieg darf nicht zum Strukturbruch werden. Statt politischer Symbolik brauche man reale Arbeitsplätze, Investitionen und Versorgungssicherheit.
Panter: "Die geplanten Gaskraftwerke sind für den Erfolg der Energiewende systemrelevant - auch im Osten. Wir brauchen keinen Südbonus - wir brauchen faire Bedingungen!"