Sachsens Ausländer-Beauftragter wünscht sich mehr ausländisches Flair im Freistaat

Dresden - Sachsens Ausländerbeauftragter Geert Mackenroth (75, CDU) legte am Dienstag seinen Jahresbericht 2024 vor. Es war sein letzter Rapport für den Landtag.
Geert Mackenroth (75, CDU) legte am Dienstag seinen letzten Jahresbericht als Sachsens Ausländerbeauftragter vor.
Geert Mackenroth (75, CDU) legte am Dienstag seinen letzten Jahresbericht als Sachsens Ausländerbeauftragter vor.  © Norbert Neumann

Künftig wird ein vom Parlament noch zu wählender Integrationsbeauftragter sich für die Belange von Ausländern und Menschen mit Migrationsgeschichte einsetzen.

Mackenroths Bericht setzt Akzente in Integration und Teilhabe. In Sachsen leben Menschen aus mehr als180 Nationen. Ihre Gesamtzahl lag zum Jahresende 2024 bei rund 363.000. Der Ausländeranteil betrug etwas mehr als acht Prozent (Bundesschnitt um 16 Prozent). Die Zahl der Asylanträge ging zurück auf 11.295 (2023: 16.350).

Mackenroth zog persönlich Bilanz. Seit 2014 ist er Ausländerbeauftragter. Die Flüchtlingskrise 2015 und der Zustrom ukrainischer Kriegsflüchtlinge fielen in seine Amtszeit: "Wir haben nicht alles geschafft. Aber das Chaos von 2015 hat sich nicht wiederholt. Mehr ausländisches Flair täte Sachsen gut."

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Er wünscht sich, dass mehr Menschen aus aller Welt hier als Polizisten, Lehrer oder in der Verwaltung arbeiten. Sachsen sollte sich "öffnen", um ausländische Fachkräfte anzuziehen. Dass gleichzeitig die illegale Migration gestoppt werden muss, betont er.

Der durchaus umstrittene Ex-Justizminister ("Klodeckel-Affäre") plant seinen (Un-)Ruhestand: "Ich übe weiter Parteiämter aus, bleibe Vorsitzender der Opfervereinigung Weißer Ring und bin dem DRK verpflichtet. Zudem habe ich zwölf Enkel und vier Kinder, die meine Aufmerksamkeit erwarten."

Titelfoto: Norbert Neumann

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