Sachsens Polizei sucht Nachwuchs im Videospiel-Look
Dresden - Neue Jobs, neue Kampagne, neuer Rektor: Der August bringt viel frischen Wind für Sachsens Polizei.
Alles in Kürze
- Sachsens Polizei startet Nachwuchskampagne
- Kampagne zielt auf 16- bis 34-Jährige ab
- Werbung läuft online und in Fitnessstudios
- 200.000 Euro für Kampagne im Haushalt 2025
- Neuer Rektor übernimmt Polizeifachhochschule

Am 1. August startet die Nachwuchskampagne "Verdächtig gute Jobs" in ihr elftes Jahr. "Choose your Character" (deutsch: wähle deinen Charakter) heißt der neue Werbeslogan. Die Macher ließen sich von Videospielen inspirieren. Vor und hinter der Kamera standen nur Polizisten und Beschäftigte der Landespolizei.
"Zielgruppe der Kampagne sind 16- bis 34-Jährige - orientiert an den Altersgrenzen der Einstellung", so eine Sprecherin des Innenministeriums.
Ab Freitag rollt die Polizei zuerst online auf ihren Social-Media-Accounts Clips aus. Zusätzlich wird die Kampagne als Werbung auf den Plattformen Instagram, TikTok und YouTube ausgespielt. Plakate und digitale Anzeigen folgen.
"Neu hinzu kommen Werbung in Fitnessstudios und Plakatwerbung erstmals in Schulen, um gezielt sportaffine Interessenten und Jugendliche bei der Berufswahl zu adressieren", so die Sprecherin.


Neue Werbekampagne und neuer Rektor: Er übernimmt die Polizeifachhochschule in turbulenten Zeiten

Im Haushalt stehen 2025 insgesamt 200.000 Euro bereit, um jungen Leuten Appetit auf Jobs bei der Bereitschafts- und Verkehrspolizei, Kripo und den Streifendienst zu machen.
Die Polizei hofft, so die Bewerberzahlen zu steigern. Im neuen Doppelhaushalt wurde der Einstellungskorridor von 450 auf 475 erhöht.
Neue Karrierechancen bietet die sächsische Polizei jetzt Betriebswirten. Sie können sich in einer einjährigen Spezialausbildung weiterbilden lassen zu Kripo-Ermittlern. Ein vergleichbares Angebot wird bereits IT-Experten gemacht.
Der Start von "Verdächtig gute Jobs" fällt zusammen mit dem ersten Arbeitstag des neuen Rektors der Polizeifachhochschule, Stefan Dörner. Der 47-Jährige war die vergangenen fünf Jahre stellvertretender Leiter in den Polizeidirektionen Chemnitz und Dresden. Er übernimmt in turbulenten Zeiten.
Innerhalb von zwei Jahren wird die Stelle des Rektors zum dritten Mal neu besetzt. In den vergangenen acht Jahren gab es insgesamt acht Chefwechsel.
Titelfoto: Bildmontage: PR/SMI/P. Thomas