Heymannbaude setzt auf Ostrock, Schwof und Baukultur
Kleinhennersdorf - Von der Landkunst zum Bauhof: Die einst vergessene Heymannbaude in der Sächsischen Schweiz ist neuer Anlaufpunkt der Region für Kunst, Kultur, Gemeinschaft. Dafür sorgen die neuen Besitzer Torsten Haubold (48) und Helena Fernandino (45). Umringt von Tafelbergen geht es im Gohrischer Ortsteil Kleinhennersdorf künftig auch ums Bauen der Zukunft.
Alles in Kürze
- Heymannbaude in Kleinhennersdorf wird Kulturort
- Neue Besitzer investieren in Sanierung
- Baukongress zum ökologischen Bauen geplant
- Tanz- und Theaterfestival finden statt
- Ostrock-Konzert am Herrentag

Die Heymannbaude war einst Betriebsferienheim, die drittstärkste Gastronomie der Sächsischen Schweiz - und lange vergessen!
Seit Mai 2022 richten Haubold und Fernandino den letzten Saal der Gemeinde Gohrisch wieder her. Dafür bekommen sie bestenfalls eine knappe Million Euro vom Bund. Der Filmausstatter und die Tänzerin werden das Doppelte reinstecken müssen.
Und dennoch: Überm Fischgrätenparkett im Saal tanzen heute wieder Drei- bis 87-Jährige nach Fernandinos Stücken und Choreografien.
Auch Faschingspartys, Klavierkonzerte und Vortragsreihen zogen ein.
So schön soll die Heymannbaude werden

Neben einem Tanz- und Theaterfestival planen sie jetzt vor allem einen Baukongress: Welche Heizung ist die beste für 1500 Quadratmeter? Wie dämmt man im sanierungsfälligen Bestand? Ist Lehm der bessere Beton?
"Wir wollen ökologisch bauen. Aber nicht dogmatisch", sagt Haubold. Darüber wollen sie mit lokalen Firmen, Unis und Politik am dritten Augustwochenende ins Gespräch kommen.
Bis dahin ist der Ausschank geöffnet für durstige Wandersleute und interessierte Schwofer. Zum Herrentag lädt die Baude mit "Bock of Ostrock" zu ostalgischer Live-Musik von den "Zeugen Amigas" und Fassbier ab 11 Uhr.
Weitere Infos: heymannbaude.org
Titelfoto: Montage: Eric Münch ,