27 Jahre Engagement: Verdienstorden für "Sonnenstrahl"-Chef

Delitzsch - Seit 27 Jahren unterstützt Andreas Führlich (40) den Verein "Sonnenstrahl", seit 2013 leitet er ihn. Für sein Engagement bei der Betreuung und Unterstützung von krebskranken Kindern, Jugendlichen und deren Familien wurde der Dresdner am Donnerstag von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (69) in Delitzsch mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland geehrt.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (69, l.) zeichnete den Dresdner Sonnenstrahl-Vereinsvorsitzenden Andreas Führlich (40) mit dem Verdienstorden aus.  © privat/Antje Führlich

Andreas Führlich erkrankte als Kind im Alter von neun Jahren selbst an Krebs. Heute gilt er als geheilt, lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in Radebeul.

"Gesundheit und Familie sind für mich ein Geschenk", sagt Führlich.

Er weiß aus eigener Erfahrung, welche Hilfe die jungen Patienten und ihre Familien benötigen. Deshalb unterstützt er ein Mentorenprojekt der Deutschen Kinderkrebsstiftung.

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Unter seiner Vereinsleitung etablierten sich die Musik-, Kunst- und Sporttherapien. Der Verein "Sonnenstrahl" stellt im "Elternhaus" betroffenen Familien kostenfreie Wohnungen in unmittelbarer Nähe der Dresdner Uniklinik zur Verfügung, ein weiteres Therapie- und Beratungszentrum befindet sich im Bau.

Neben Andreas Führlich wurden weitere fünf Männer und vier Frauen mit dem Verdienstorden ausgezeichnet, darunter Luise Börner und Deborah Oehler vom Dresdner Verein "Musaik - Grenzenlos musizieren".

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Präsident weilt gerade in Delitzsch

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (69, M.) besucht im Rahmen seiner Reihe "Ortszeit" in Delitzsch auch die RailMaint GmbH.  © Elisa Schu/dpa

Die Auszeichnungen waren Teil des mehrtägigen Besuches "Ortszeit Delitzsch" von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (69).

Regelmäßig verlegt Steinmeier in der Ortszeit-Reihe seinen Amtssitz für mehrere Tage in kleine Orte, die nicht im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit stehen.

"Zwei Dinge sind mir dabei besonders wichtig: zu hören und zu sehen, was die Menschen vor Ort bewegt, worüber sie sich ärgern, aber auch, was sie gut finden, welche Ideen und Lösungen sie suchen oder haben - in ihren Gemeinden, in ihren Firmen, in ihren Vereinen und Initiativen. Zum Zweiten will ich zeigen, wie wichtig es ist, dass Bürger und politische Amtsträger im direkten, offenen, kritischen und doch respektvollen Austausch stehen", so Steinmeier.

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