Ungeziefer in Sachsen: Hier herrscht Ratten-Alarm!
Zwickau - "Achtung Rattenbefall!" - wer derzeit durch den Zwickauer Stadtteil Neuplanitz spaziert, wird an den Zugängen zum Wohngebietsteich unübersehbar gewarnt. Neue Hinweisschilder informieren seit Monatsbeginn über das Verbot, Enten und andere Tiere zu füttern. Die Maßnahmen sollen die ungebetenen Nager vertreiben.

Seit mehr als einem Monat huschen vor allem nachts immer mehr Ratten über die Wege und zwischen den Büschen.
Die Anwohner haben Angst, dass die ungebetenen Gäste bis in die Wohnblocks kommen.
Die Ursache des Problems liegt laut zuständigem Amt auf der Hand: Es ist die "Fütterung von Wasservögeln durch Parkbesucher", von der auch die Nager profitierten.
Aber: "Von einer Plage ist nicht die Rede." Beschwerden aus umliegenden Wohnhäusern gebe es bislang (noch) nicht.



Klare Botschaft: Wer weiter Brot ins Wasser wirft, füttert auch Ratten

Inzwischen stehen die Hinweisschilder mit klarer Botschaft: Wer weiter Brot ins Wasser wirft, füttert auch Ratten. "Die weitere Verringerung der Nager-Population ist im Zuge der Maßnahme zu erwarten."
Dass das Thema doch heikler ist, als das Rathaus zugeben will, zeigt sich auch intern: Jörg Voigtsberger (62), seit fast drei Jahrzehnten Chef des Zwickauer Garten- und Friedhofsamtes, möchte sein Gesicht offensichtlich nicht in Verbindung mit diesem Thema sehen.
Auf wiederholte TAG24-Fotoanfragen reagierte die Pressestelle mit einer Absage: "Herr Dr. Voigtsberger möchte fotografisch nicht abgebildet werden."
Titelfoto: BIldmontage: imago/imagebroker, Ralph Kunz