Verbrenner-Aus: Das sagen EU-Politiker aus Sachsen zum "Auto-Pakt"
Dresden/Brüssel - Die Europäische Kommission schlägt in ihrem Auto-Pakt die Abkehr vom Verbrenner-Aus vor. Sie gibt damit vor allem dem Druck der EVP-Fraktion (zu ihr gehören u.a. CDU/CSU) und der Automobilregionen nach. Sächsische Europaabgeordnete bewerten den "Spurwechsel" unterschiedlich.
Oliver Schenk (57, CDU) sagt: "Das Automobilpaket ist ein notwendiger Schritt hin zu mehr Realismus in der europäischen Verkehrspolitik.
Technologieoffenheit statt ideologischer Verbote ist entscheidend, um Klimaschutz, industrielle Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Europa dauerhaft miteinander zu verbinden."
Anna Cavazzini (42, Grüne) kommentiert: "Mit dem Festhalten am Verbrenner blockiert die EU-Kommission wichtige Investitionen in die Zukunft unserer Automobilindustrie.
Das stellt nicht nur die Klimaneutralität der EU ab 2050 infrage, sondern gefährdet auch die Wettbewerbsfähigkeit der sächsischen Industrie." Das "Hin und Her", meint sie, verunsichere die Verbraucher.
Matthias Ecke (42, SPD) erklärt: "Die im Autopaket vorgesehenen begrenzten Flexibilitäten bei den Flottengrenzwerten können helfen, den Übergang abzufedern und Arbeitsplätze zu sichern.
Die Öffnung für klassische Verbrenner bleibt jedoch ein Irrweg in teure Doppelinvestitionen." Er fordert eine gezielte Förderung der Batteriezellfertigung für die Autoindustrie Europas.
Titelfoto: Bildmontage: IMAGO/Michael Gstettenbauer, IMAGO/dts Nachrichtenagentur, EP
