Verbrenner-Aus: Das sagen EU-Politiker aus Sachsen zum "Auto-Pakt"

Dresden/Brüssel - Die Europäische Kommission schlägt in ihrem Auto-Pakt die Abkehr vom Verbrenner-Aus vor. Sie gibt damit vor allem dem Druck der EVP-Fraktion (zu ihr gehören u.a. CDU/CSU) und der Automobilregionen nach. Sächsische Europaabgeordnete bewerten den "Spurwechsel" unterschiedlich.

Bei Neuzulassungen ab 2035 soll nun statt 100 Prozent eine 90-prozentige Reduktion des CO₂-Ausstoßes für die Flottenziele der Automobilhersteller verpflichtend werden. Auch ab 2040 wird es kein 100-Prozent-Ziel geben.
Bei Neuzulassungen ab 2035 soll nun statt 100 Prozent eine 90-prozentige Reduktion des CO₂-Ausstoßes für die Flottenziele der Automobilhersteller verpflichtend werden. Auch ab 2040 wird es kein 100-Prozent-Ziel geben.  © IMAGO/Michael Gstettenbauer

Oliver Schenk (57, CDU) sagt: "Das Automobilpaket ist ein notwendiger Schritt hin zu mehr Realismus in der europäischen Verkehrspolitik.

Technologieoffenheit statt ideologischer Verbote ist entscheidend, um Klimaschutz, industrielle Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Europa dauerhaft miteinander zu verbinden."

Anna Cavazzini (42, Grüne) kommentiert: "Mit dem Festhalten am Verbrenner blockiert die EU-Kommission wichtige Investitionen in die Zukunft unserer Automobilindustrie.

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Das stellt nicht nur die Klimaneutralität der EU ab 2050 infrage, sondern gefährdet auch die Wettbewerbsfähigkeit der sächsischen Industrie." Das "Hin und Her", meint sie, verunsichere die Verbraucher.

Anna Cavazzini (42, Grüne) befürchtet, dass der Beschluss der EU-Kommission die europäische Autoindustrie zurückwirft.
Anna Cavazzini (42, Grüne) befürchtet, dass der Beschluss der EU-Kommission die europäische Autoindustrie zurückwirft.  © ep
Der Europaabgeordnete Matthias Ecke (42, SPD) fordert aktive Industriepolitik zum Erhalt von Arbeitsplätzen.
Der Europaabgeordnete Matthias Ecke (42, SPD) fordert aktive Industriepolitik zum Erhalt von Arbeitsplätzen.  © IMAGO/dts Nachrichtenagentur

Matthias Ecke (42, SPD) erklärt: "Die im Autopaket vorgesehenen begrenzten Flexibilitäten bei den Flottengrenzwerten können helfen, den Übergang abzufedern und Arbeitsplätze zu sichern.

Die Öffnung für klassische Verbrenner bleibt jedoch ein Irrweg in teure Doppelinvestitionen." Er fordert eine gezielte Förderung der Batteriezellfertigung für die Autoindustrie Europas.

Titelfoto: Bildmontage: IMAGO/Michael Gstettenbauer, IMAGO/dts Nachrichtenagentur, EP

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