Die Vogtländer haben gewählt: Das ist ihr Wort des Jahres

Plauen/Kürbitz - Die Vogtländer haben abgestimmt und sich für ein "Vogtländisches Wort des Jahres" entschieden.

Landrat Thomas Hennig (47, CDU) verkündete das diesjährige "Vogtländische Wort des Jahres". (Archivbild)  © Bodo Schackow/dpa

Bereits zum zweiten Mal suchte der sächsische Landkreis sein "Wort des Jahres" und hat es gefunden.

Dabei hat sich das Vogtländische Wort "Hietroochbrett" (Tablett) mit 390 Stimmen durchgesetzt. Zur weiteren Auswahl standen "Schnärpfel" (Verschluss, 363 Stimmen), "Näselmoß" (Messbecher, 286), "Sterz" (Topfdeckel, 267) und "Schneidteifel" (sehr scharfes Messer, 88).

Verkündet wurde es am Sonntag von Landrat Thomas Hennig (47, CDU) beim diesjährigen Löwenspektakel in Kürbitz.

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"Mit 'Hietroochbrettl' wurde ein Begriff gewählt, der typisch vogtländisch klingt und zugleich ein Stück Alltagsleben im Vogtland widerspiegelt", so Hennig, "Unsere Mundart ist nicht nur Sprache, sie ist auch Heimatgefühl."

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Vom "Aahziehzeich" zum "Hietroochbrett"

Fünf Begriffe standen den Vogtländern zur Auswahl. (Symbolbild)  © 123rf/mohdazrin

Ein Dank ging auch an Therese Langhof-Thomas. Die bei vielen als Kultfigur "Landrätin Resi" bekannte Vogtländerin war von Anfang an Teil der Aktion. Von ihr stammen die Vorschläge für das "Vogtländische Wort des Jahres", das in diesem Jahr unter dem Motto "Zeisch aus dor Küch" stand.

Die Idee zum "Vogtländischen Wort des Jahres" entstand im vergangenen Jahr anlässlich des Tages der Vogtländer in Bad Elster.

Dort entschieden sich die Vogtländer mehrheitlich für "Aaziehzeich", das frei übersetzt für Anziehzeug, also die Bekleidung steht. Zur weiteren Auswahl standen auch noch Aachharle (Eichhörnchen) und Sprengstitz (Gießkanne).

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Der ein oder andere zeigte sich jedoch nicht überzeugt. Denn das Siegerwort hat kein Alleinstellungsmerkmal im Vogtland. Auch den Erzgebirgern ist das "Aaziehzeich" ein Begriff.

Zur Wahl standen im vergangenen Jahr auch noch Aachharle (Eichhörnchen) und Sprengstitz (Gießkanne), doch „Aahziehzeich“ setzte sich durch. Es bedeutet Anziehzeug, auf Hochdeutsch also Kleidung.

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