War der Hasen-Verstümmler in Sachsen nur ein gemeiner Fuchs?

Callenberg - Aufatmen im Fall der verstümmelten Kaninchen von Callenberg: Die Polizei geht inzwischen davon aus, dass der Täter vermutlich ein Fuchs war - Teile der getöteten Tiere waren vergraben worden.

Profiler Axel Petermann (73).
Profiler Axel Petermann (73).  © PR/Ralf Gemmecke

Der erste Verdacht auf einen zweibeinigen Übeltäter kam nicht von ungefähr: "Es werden immer wieder auch von Menschen Tiere getötet, gequält, verstümmelt", weiß Profiler Axel Petermann (73).

Der ehemalige Kriminalkommissar leitete viele Jahre die erste Mordkommission der Bremer Polizei, ist zudem Fallanalytiker und schrieb mehrere Bestseller-Bücher.

Und es seien nicht nur Kleintiere, an denen Sadisten ihre Wut auslassen: "Wenn der Mensch älter wird, sich seine devianten Fantasien weiter entwickeln, dann wird dies auch mit Großtieren fortgesetzt."

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Ein Beispiel ist das kürzlich zu Tode gequälte Pony im Zittauer Tierpark: "Es geht um Gewalt, um Macht, die damit ausgelebt wird".

Nach neuesten Erkenntnissen fiel ein Fuchs über die Kaninchen her (Symbolfoto).
Nach neuesten Erkenntnissen fiel ein Fuchs über die Kaninchen her (Symbolfoto).  © Imago/Blickwinkel

Teile der Tiere wurden vergraben aufgefunden

Die Familie trauert um ihre getöteten Kaninchen.
Die Familie trauert um ihre getöteten Kaninchen.  © Kristin Schmidt

Dass einstige Tierquäler auch vor Menschen nicht haltmachen, weiß Petermann aus der Praxis: Er hatte beruflich mit einem Serienmörder zu tun, der zuerst seine Katze umgebracht hatte, bevor er später drei Frauen tötete.

Im Fall der Kaninchen von Callenberg gab Sebastian Schmidt (25) von der Zwickauer Polizei nun das vorläufige Ermittlungsergebnis bekannt: Es wurden Teile der Tiere vergraben aufgefunden - ein Hinweis darauf, dass der Täter wohl ein Fuchs war.

"Es gab auch entsprechende Pfotenabdrücke in direkter Nähe".

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Die Vermutung, dass hier ein Mensch am Werk war, lag dennoch nahe: Wenn Füchse Körperteile von Tieren mit den Zähnen abbeißen, sehe das einer vom Menschen verursachten Schnittwunde sehr ähnlich.

Titelfoto: Bildmontage: imago/blickwinkel, Kristin Schmidt

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